Kurze Fakten über Afghanistan:
- Hauptstadt: Kabul.
- Bevölkerung: Ungefähr 38 Millionen Menschen.
- Amtssprachen: Paschtu und Dari.
- Währung: Afghanischer Afghani.
- Geographie: Binnenland mit vielfältigem Gelände, einschließlich Bergen, Wüsten und Ebenen.
- Religion: Islam, überwiegend Sunniten mit einer schiitischen Minderheit.
- Regierung: Islamische Republik.
Fakt 1: Afghanistan wird von den Taliban regiert
Afghanistan wird von den Taliban regiert, einer islamisch-fundamentalistischen Gruppe. Obwohl die Taliban große Teile des Landes kontrollieren, werden sie von vielen Ländern und internationalen Organisationen nicht als legitime Regierung anerkannt. Stattdessen wird sie von mehreren Ländern aufgrund ihrer Vorgeschichte von Menschenrechtsverletzungen, einschließlich der Behandlung von Frauen und Minderheiten, sowie ihrer Unterstützung des Terrorismus als Terrororganisation eingestuft.
Fakt 2: Afghanistan produziert etwa 90 % des weltweiten Heroins
Afghanistan ist der weltweit größte Produzent von Opium, dem Rohstoff zur Herstellung von Heroin. Schätzungen zufolge produziert Afghanistan etwa 90 % des weltweiten Opiums, das dann zu Heroin verarbeitet wird. Der Schlafmohnanbau und die Heroinproduktion sind wichtige Bestandteile der afghanischen Wirtschaft.
Opiumkonsum ist in Afghanistan weit verbreitet, nicht nur als Einnahmequelle durch Anbau und Handel, sondern auch als im Inland konsumierte Substanz. Opium hat in Afghanistan eine lange Tradition in der traditionellen Verwendung, wo es manchmal zu medizinischen Zwecken oder als kulturelle Praxis konsumiert wird.
Die weit verbreitete Verfügbarkeit von Opium hat jedoch auch zu erheblichen Problemen der Drogenabhängigkeit und des Drogenmissbrauchs in der afghanischen Gesellschaft geführt. Die Abhängigkeit von Opium und seinen Derivaten, einschließlich Heroin, stellt Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften im ganzen Land vor große gesundheitliche und soziale Herausforderungen.
Fakt 3: In Afghanistan gab es in der Antike den Buddhismus
Afghanistan verfügt über ein reiches buddhistisches Erbe, das bis in die Antike zurückreicht. Im ersten Jahrtausend n. Chr. war Afghanistan ein wichtiges Zentrum des Buddhismus entlang der Handelsroute der Seidenstraße. In der Region befanden sich zahlreiche buddhistische Klöster, Stupas und andere religiöse Denkmäler.
Eines der berühmtesten Beispiele buddhistischer Architektur in Afghanistan ist die antike Stadt Bamyan im zentralen Teil des Landes. Das Bamyan-Tal war einst die Heimat zweier großer Buddha-Statuen, bekannt als Bamyan-Buddhas, die im 6. Jahrhundert n. Chr. in die Klippen gehauen wurden. Diese kolossalen Statuen mit einer Höhe von über 50 Metern (160 Fuß) gehörten zu den größten stehenden Buddha-Statuen der Welt, bis sie 2001 von den Taliban zerstört wurden.
Neben den Bamyan-Buddhas gibt es in Afghanistan zahlreiche weitere buddhistische Stätten, darunter alte Klöster, Stupas und Felshöhlen, die mit buddhistischer Kunst und Inschriften geschmückt sind.
Hinweis: Wenn Sie planen, das Land zu besuchen, informieren Sie sich, ob Sie in Afghanistan einen internationalen Führerschein zum Fahren benötigen.
Fakt 4: Afghanistan hat in letzter Zeit viele Kriege erlebt
Einer der bemerkenswertesten Konflikte in der jüngeren Geschichte Afghanistans war die sowjetische Invasion in Afghanistan, die 1979 begann und fast ein Jahrzehnt andauerte. Der sowjetisch-afghanische Krieg führte zu weitreichenden Zerstörungen, Vertreibungen und Todesfällen sowie zu erheblichen politischen und sozialen Umwälzungen.
Nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte im Jahr 1989 geriet Afghanistan in eine Zeit des Bürgerkriegs und der Instabilität, in der verschiedene Fraktionen um die Macht wetteiferten. Das Land wurde durch den Aufstieg der Taliban weiter destabilisiert, einer islamisch-fundamentalistischen Gruppe, die Mitte der 1990er Jahre die Kontrolle über weite Teile Afghanistans übernahm.
Die Invasion Afghanistans durch die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten im Jahr 2001 als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September führte zum Sturz des Taliban-Regimes. Die folgenden zwei Jahrzehnte waren jedoch geprägt von anhaltenden Konflikten, Aufständen und Instabilität sowie den Bemühungen, eine stabile und demokratische Regierung in Afghanistan zu errichten.
Fakt 5: Afghanistan ist ein Gebirgsland
Afghanistan ist ein Gebirgsland mit rauem Gelände und abwechslungsreicher Topographie. Das Hindukusch-Gebirge dominiert einen Großteil der Landschaft und verläuft diagonal von Nordosten nach Südwesten durch das Land.
Diese Berge gehören zu den höchsten der Welt, mit zahlreichen Gipfeln, die über 7.000 Meter (23.000 Fuß) hoch sind. Zu den höchsten Gipfeln gehören Noshaq, der höchste Berg Afghanistans, und Tirich Mir.
Neben dem Hindukusch gibt es in Afghanistan auch andere Gebirgsketten wie das Pamir- und das Sulaiman-Gebirge sowie ausgedehnte Hochebenen und Hochebenen. Diese Bergregionen prägen nicht nur die Geographie des Landes, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle für sein Klima, seine Hydrologie und seine Artenvielfalt.
Fakt 6: Seit der Unabhängigkeit hatte Afghanistan 26 Flaggen
Afghanistan hatte insgesamt 26 verschiedene Flaggen. Jede Flagge repräsentierte unterschiedliche Perioden in der Geschichte des Landes, die von Veränderungen in der Regierung, der Ideologie und den politischen Regimen geprägt waren.
Die erste Flagge Afghanistans wurde 1919 eingeführt, als das Land seine Unabhängigkeit vom britischen Einfluss erlangte. Seitdem hat Afghanistan zahlreiche politische Veränderungen erlebt, darunter die Gründung von Monarchien, Republiken und die Herrschaft der Taliban.
Das Design der afghanischen Flagge hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und spiegelt Veränderungen in der politischen Macht und der nationalen Identität wider. Zu den gängigen Elementen afghanischer Flaggen gehören die Farben Schwarz, Rot und Grün sowie Symbole wie das Staatswappen oder die Schahada (islamisches Glaubensbekenntnis).
Fakt 7: Kabul ist über 3.500 Jahre alt
Die Ursprünge von Kabul reichen bis in die Antike zurück, als es in Sanskrit-Texten als „Kubha“ oder „Kubhaya“ bekannt war und als strategischer Handelsknotenpunkt entlang der Seidenstraße diente. Im Laufe seiner langen Geschichte wurde Kabul von verschiedenen Zivilisationen beeinflusst, darunter den Persern, Griechen, Mauryans, Kushans und islamischen Reichen.
Im Laufe der Jahrhunderte hat Kabul eine bedeutende Rolle in der regionalen Politik, im Handel und in der Kultur gespielt. Es war ein Zentrum des Lernens, der Kunst und des Handels, das Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund anzog und zu seinem reichen kulturellen Erbe beitrug.
Fakt 8: Afghanistan hat viele Nationalitäten und Sprachen
Die größte ethnische Gruppe in Afghanistan sind die Paschtunen, die überwiegend in den südlichen und östlichen Regionen des Landes leben. Weitere bedeutende ethnische Gruppen sind unter anderem Tadschiken, Hazara, Usbeken, Aimaken, Belutschen und Turkmenen.
Mit dieser ethnischen Vielfalt geht eine Vielzahl an Sprachen einher, die in ganz Afghanistan gesprochen werden. Die beiden offiziellen Sprachen Afghanistans sind Paschtu und Dari (ein persischer Dialekt), die von verschiedenen ethnischen Gruppen im ganzen Land gesprochen werden. Neben Paschtu und Dari gibt es zahlreiche weitere Sprachen und Dialekte, die von verschiedenen Minderheitengruppen gesprochen werden, darunter Usbekisch, Turkmenisch, Belutschi, Pamiri-Sprachen und andere.
Fakt 9: Afghanistan hat atemberaubende Moscheen und traditionelle Architektur
Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Große Moschee von Herat, auch bekannt als Freitagsmoschee oder Jami-Moschee, in der westlichen Stadt Herat. Diese prächtige Moschee stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist für ihre aufwendigen Fliesenarbeiten, Minarette und Kuppeln bekannt, die die Schönheit der islamischen Architektur zur Geltung bringen.
Eine weitere berühmte Moschee in Afghanistan ist die Blaue Moschee in der nördlichen Stadt Mazar-i-Sharif. Die im 15. Jahrhundert erbaute Blaue Moschee ist berühmt für ihre exquisiten blauen Kacheln und die kunstvolle Kalligraphie, was sie zu einem Meisterwerk der timuridischen Architektur macht.
Neben Moscheen verfügt Afghanistan über eine Fülle traditioneller Architektur, darunter alte Zitadellen, Festungen und historische Städte. Städte wie Kabul, Balkh und Bamiyan sind übersät mit traditionellen Lehmziegelhäusern, Basaren und Karawansereien und bieten einen Einblick in das reiche architektonische Erbe Afghanistans.
Fakt 10: Tourismus nach Afghanistan gibt es, aber gefährlich und teuer
Afghanistans reiches kulturelles Erbe, atemberaubende Landschaften und historische Stätten ziehen einige abenteuerlustige Reisende, Historiker und Fotografen an, die bereit sind, das Risiko einzugehen, die Attraktionen des Landes zu erkunden. Beliebte Reiseziele sind die antike Stadt Kabul, die Buddhas von Bamyan (trotz der Zerstörung der größeren Buddhas durch die Taliban im Jahr 2001), die Blaue Moschee in Mazar-i-Sharif und die raue Schönheit des Hindukusch-Gebirges.
Aufgrund der Sicherheitslage sind Reisende nach Afghanistan jedoch erheblichen Risiken ausgesetzt, darunter der Gefahr von Terrorismus, Entführung und bewaffneten Konflikten. Darüber hinaus kann der Mangel an touristischer Infrastruktur, einschließlich Hotels, Transportmitteln und Reiseführern, Reisen in Afghanistan schwierig und teuer machen.
Veröffentlicht März 16, 2024 • 10 m zum Lesen