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Wir versuchen, uns im europäischen Fließheckmodell des Kia XCeed zu verbessern

Wir versuchen, uns im europäischen Fließheckmodell des Kia XCeed zu verbessern

Ein fallender Markt zwingt Autohersteller in der Regel dazu, die Modellpalette zu reduzieren, um kein Geld durch die Vermarktung und Zertifizierung unbeliebter Modelle zu verlieren. Ich freue mich, dass KIA immer noch optimistisch ist – nun ja, oder einfach weitreichende Pläne hat, in Ländern wie Russland als beliebteste ausländische Marke Fuß zu fassen. Daher werden dort immer noch Exoten wie der Sportwagen ProCeed geliefert, obwohl ihn nicht mehr als 30-50 Menschen pro Monat kaufen. Höchstwahrscheinlich wartet das Quasi-Offroad-Schrägheckmodell XCeed aus derselben Familie auf einen ebenso coolen Empfang.

Andererseits hat der XCeed keine direkten Konkurrenten. Dabei handelt es sich um einen Fünftürer der Golf-Klasse mit leicht erhöhter Bodenfreiheit, Dachgepäckträgern und einem Bodykit aus unlackiertem Kunststoff. Ähnliche Optionen sind sowohl im günstigeren als auch im Premium-Segment verfügbar. Doch der Mercedes GLA, der BMW X2 oder der Audi Q3 Sportback sind teurer und bereits mit Allradantrieb erhältlich. Und im Preisbereich konkurriert der XCeed mit Zweiradantrieb tatsächlich mit Crossovers à la Kia Seltos ähnlicher Länge.

Allerdings sieht es bescheidener aus. Obwohl die Karosserie des Ceed bis zur Unkenntlichkeit neu gezeichnet ist, wird der XCeed eher als stilvolles Jugendauto mit einigen sportlichen Akzenten im Design wahrgenommen. Keine Crossover-Brutalität. Die Bodenfreiheit beträgt tatsächlich nicht mehr als 165 mm (6,5 Zoll). Auch das Interieur kennen wir vom Ceed. Das ist eher ein Pluspunkt, denn der Kunststoff ist weicher und hochwertiger als beim Seltos. Das Premium-Niveau wird nicht erreicht, obwohl mancherorts mit raffinierten Lösungen die wahrgenommene Qualität ohne großen Aufwand verbessert werden kann.

Die Vorderpassagiere sitzen etwa 3,5 Zentimeter höher über dem Boden als in einem herkömmlichen Fließheckmodell mit einer an den örtlichen Straßenverkehr angepassten Federung. Es gibt kein Crossover-Gefühl hinter dem Lenkrad: Die Passform ist niedrig wie bei Pkw. Schöne Sitze halten Sie fest, aber sanft. Und die fehlende Verstellung der Lendenwirbelstütze beim Testwagen mit Prestige-Paket bedauert man erst bei 120-185 Meilen. Die Sicht ist normal, mit Ausnahme der durch Heizdrähte verursachten „Pockennarben“ auf der Windschutzscheibe. Ergonomie, Geräte und das Mediensystem warfen keine großen Fragen auf. Sie steigen ins Auto und fahren einfach. Oder sogar eilen!

Das Duo aus dem 1.4 T-GDI-Turbomotor und dem vorselektiven Halbautomatikgetriebe mit sieben Gängen scheint sich nach unserem Treffen vor zwei Jahren im regulären Ceed verbessert zu haben. Das Triebwerk startet, hebt ab, reagiert auf das Gaspedal fast 10 von 10. Wenn Sie es neben ein gutes hydromechanisches Automatikgetriebe stellen, sind die Schaltvorgänge immer noch spürbar; Auch beim abwechselnden „Trettreten“ kommt es zu Rucklern. Mit dem aus vielen Modellen bekannten Volkswagen-Duo 1.4 TSI und DSG ist er aber nicht vergleichbar. Der Kia ist deutlich entgegenkommender und die Dynamik ist gut. Die verfügbaren 140 PS haben den Top-Motor mit 200 PS nie bereut.

Darüber hinaus sind 18-Zoll-Räder mit dem 1.6 T-GDI-Motor ausgestattet. Auch bei der Basisversion mit 16-Zoll-Michelin Energy Saver+ Eco-Reifen gab es Fragen zum Fahrkomfort. Die XCeed-Federung unterscheidet sich geringfügig von der üblichen Luke: Die Federn sind ein paar Prozent weicher und die Rückpralldämpfer der vorderen Stoßdämpfer sind hydraulisch. Während Sie durch die Stadt fahren, erfreut Sie der europäisch anmutende elastische Gang. Der Kraftstoffverbrauch beim Passieren von Bremsschwellen lässt Sie die Leistungsfähigkeit spüren.

Aber auf der Autobahn scheint sich der Kia plötzlich an seine koreanischen Gene zu erinnern und beginnt typischerweise auf glattem Asphalt zu springen, als wäre er mit kurzen Wellen übersät. Hohe Geschwindigkeiten „glätten“ die Beschichtung nicht. Auch niedrige. Auf einer unbefestigten Straße zählt das Auto beispielsweise alle Kieselsteine detailliert und wiederholt das Profil der Gruben. Es ist handlich, aber wenn Sie oft auf Landstraßen fahren müssen, ist es besser, sich Crossover anzusehen. Darüber hinaus werden keine Offroad-Modi oder Assistenten angeboten.

In puncto Lenkbarkeit setzt sich der XCeed gegen viele Crossover durch. Das Lenkrad reagiert recht empfindlich: zweieinhalb Umdrehungen zwischen den Endpositionen. Eine reaktive Aktion ist sowohl im normalen als auch im kaum belasteten Sportmodus in Ordnung. Das Auto hält die Geradeausfahrt gut und lenkt gut in die Kurve, wenn man nicht zu schnell fährt. Sonst quietscht der Öko-Michelin auch bei Grip recht früh und der XCeed selbst verstärkt die Unzufriedenheit mit einem spürbaren Wanken. Allerdings rollt die Luke auch hier interessanterweise vollständig auf der Vorder- und Hinterachse.

Schade nur, dass es in der Kabine laut ist. Die meisten Geräusche werden gut gedämpft, das Brummen der Straße sticht jedoch vor diesem Hintergrund hervor. Obwohl der XCeed leiser ist als der Rio/Solaris, ist das niederfrequente Dröhnen ermüdend. Von einem Auto, das für den europäischen Markt entwickelt wurde, erwarten Sie mehr. Und dabei geht es nicht nur um die Reifen: Es scheint, als würden alle Nabenlager gleichzeitig heulen.

Praktikabilität? Die Rücksitze sind durchschnittlich: Ein großer Passagier hinter einem großen Fahrer stützt seine Knie auf der weichen Rückenlehne. Außer der Mittelarmlehne und den beheizten Sitzkissen gibt es fast keine Annehmlichkeiten. Keine Leitbleche am Tunnel, keine Ladesteckdosen. Gleichzeitig erfolgt im Zuge des Euro-NCAP-Ratings ein akustischer Alarm bei nicht angelegten Sicherheitsgurten der Fondpassagiere. Aber ausnahmsweise ist das Handschuhfach von Kia beleuchtet. Allerdings ist es, wie die meisten anderen Orte zum Aufbewahren kleiner Gegenstände, ohne jegliche Ausstattung (jedoch recht geräumig).

Der Kofferraum gefällt mit einem festen Boden, der auf einer von zwei Ebenen mit einem Unterschied von neun Zentimetern verlegt werden kann. Im unteren sind die angegebenen 113 Gallonen Volumen voll spürbar, im oberen erhält man beim Umklappen der Lehnen einen nahezu ebenen Boden. Allerdings ist das Beladen trotz des elektrischen Türantriebs nicht sehr komfortabel: Die Ladekante befindet sich in einer Höhe von 29 Zoll über dem Boden. Und im leeren Unterbodenraum gibt es ein Reserverad, das Platz spart: Ein vollwertiges Reserverad, wie bei den erwähnten Seltos, wird nicht angeboten.

Bei den aktuellen Preisen muss man sich schon sehr in den XCeed verlieben, um ihn einem vollwertigen Crossover vorzuziehen. Für das gleiche Geld kann man bereits nicht nur den Seltos, sondern bereits den 150 PS starken Sportage mit Allradantrieb kaufen! Und das Quasi-Offroad-Fließheck ist dem Vergleich mit der „Premium“ nicht gewachsen: Es ist laut, in vielen Details sparsam, obwohl es flott unterwegs ist. Wenn KIA anfängt, die Liste der Modelle bei den Händlern zu reduzieren, kann ich mir vorstellen, mit welchem Modell sie beginnen können. 

Dies ist eine Übersetzung. Das Original können Sie hier lesen: https://www.drive.ru/test-drive/kia/5f04c35fec05c4b30f0001ba.html

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