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Autoversicherung in verschiedenen Ländern

Autoversicherung in verschiedenen Ländern

Autoversicherung in verschiedenen Ländern: Ein umfassender Leitfaden

In fast allen Ländern weltweit ist eine Kfz-Versicherung für Fahrer obligatorisch. Menschen rund um den Globus sind an Autoversicherungen gewöhnt, und das Leben ohne spezielle Versicherungsnachweise auf der Windschutzscheibe ist ebenso undenkbar wie Fahren ohne Führerschein oder regelmäßige Wartungen.

Eine Autoversicherung bietet Entschädigung für Schäden, die der Unfallverursacher verursacht hat.

Autoversicherung in Deutschland

Deutsche Autofahrer, die in den letzten drei Jahren unfallfrei waren, zahlen in der Regel etwa 1.000 Euro jährlich für eine Kfz-Versicherung. Für Fahrzeuge oberhalb der Golf-Klasse, die als teurer und prestigeträchtiger gelten, steigen die Versicherungsprämien erheblich an und erreichen bis zu 3.700 Euro pro Jahr.

Autoversicherung in Italien

In Italien erhalten weibliche Fahrer oft Rabatte bei der Kfz-Versicherung, da sie statistisch als sicherere Fahrer gelten. Die Versicherungsprämien hängen außerdem von der Fahrerfahrung, der Fahrzeugklasse und der Motorleistung ab – je weniger Erfahrung der Fahrer hat und je stärker das Fahrzeug, desto höher sind die Versicherungskosten.

Autoversicherung in den Vereinigten Staaten

In 45 US-Bundesstaaten ist eine Haftpflichtversicherung obligatorisch und kostet jährlich zwischen 500 und 1.000 US-Dollar. In Staaten ohne verpflichtende Versicherung variieren die Vorschriften stark. Manche Bundesstaaten verlangen einen Versicherungsnachweis vor der Fahrzeugregistrierung, während andere diesen Nachweis erst nach einem Unfall fordern.

Amerikanische Versicherungsgesellschaften bestimmen ihre Tarife eigenständig auf Grundlage komplexer Bewertungssysteme, die den Fahrzeugwert sowie die Versicherungshistorie des Fahrers berücksichtigen.

Typische Parameter der US-Kfz-Versicherung sind:

  • Maximale Entschädigung pro Person für körperliche Schäden (10.000 bis 50.000 Dollar)
  • Maximale Zahlung für alle Unfallbeteiligten (10.000 bis 100.000 Dollar)
  • Maximale Entschädigung für Sachschäden (5.000 bis 25.000 Dollar)

Autoversicherung in europäischen Ländern

In Europa unterscheiden sich die Versicherungsregelungen von Land zu Land deutlich. In Polen, Kroatien und Slowenien entspricht der Mindestschutz in etwa den realistischen Reparatur- und medizinischen Kosten. In der Slowakei, Tschechien und Ungarn gibt es dagegen eine obligatorische unbegrenzte Deckung, die alle Schäden Dritter vollständig abdeckt. In Lettland, der Ukraine und Russland sind die Mindestdeckungssummen vergleichsweise niedrig und oft nicht ausreichend.

Personenschäden sind im europäischen „Grüne Karte“-System in Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, Großbritannien, Finnland und Norwegen unbegrenzt abgedeckt. In anderen europäischen Ländern variieren die Deckungssummen stark:

  • Schweden: über 36 Millionen US-Dollar
  • Dänemark: über 10 Millionen US-Dollar
  • Schweiz: etwa 2 Millionen US-Dollar
  • Niederlande: 1 Million US-Dollar
  • Italien: 880.000 US-Dollar
  • Deutschland: 580.000 US-Dollar
  • Spanien: 113.000 US-Dollar

Auch bei Sachschäden bestehen große Unterschiede. In Belgien und Luxemburg gibt es eine unbegrenzte Deckung, während sie in anderen Ländern stark variiert, von 36 Millionen US-Dollar in Schweden bis 32.000 US-Dollar in Spanien. Weitere Beispiele sind Dänemark und die Schweiz (ca. 2 Millionen US-Dollar), Österreich (900.000 US-Dollar), Frankreich (511.000 US-Dollar), Großbritannien (370.000 US-Dollar) und Deutschland (231.000 US-Dollar).

Feststellung der Fahrerhaftung und Ansprüche in Europa

Viele europäische Länder, darunter Belgien, Irland, Großbritannien, Spanien und Finnland, haben keine spezifischen Gesetze zur Fahrerhaftung; Fälle werden gemäß Strafgesetzbuch und Schuldprinzip entschieden. Andere Länder, wie Italien, Österreich, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Norwegen und Schweden, verwenden eine Schuldvermutung oder objektive Haftung, wodurch das Verfahren für Unfallopfer vereinfacht wird.

In ganz Europa können Geschädigte direkt Ansprüche gegenüber der Versicherung des Unfallverursachers stellen, außer in Großbritannien. Fahrer müssen Unfälle zeitnah ihrer Versicherung melden:

  • Italien: innerhalb von 3 Tagen
  • Frankreich: innerhalb von 5 Tagen
  • Spanien: innerhalb von 7 Tagen
  • Belgien: innerhalb von 8 Tagen

Europäische Versicherer zahlen in der Regel innerhalb von drei Monaten nach einem Unfall eine Entschädigung oder vorläufige Zahlung. In Belgien wird dies durch Vereinbarungen der Versicherer geregelt, in Frankreich durch gesetzliche Vorgaben. Im Allgemeinen werden Versicherungsansprüche in Europa rasch abgewickelt; in Deutschland erfolgt die Mehrheit der Fälle innerhalb von zwei Monaten, 85 % sogar innerhalb von sechs Monaten.

Gerichtsstreitigkeiten über Versicherungsansprüche sind in Europa selten, besonders bei Sachschäden. Die meisten Fälle werden außergerichtlich geregelt.

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Vielen Dank fürs Lesen und eine sichere Fahrt, wohin Ihre Reise Sie auch führt!

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