Kurze Fakten über die Türkei:
- Lage: Die Türkei ist ein transkontinentales Land, das sowohl Osteuropa als auch Westasien umfasst.
- Hauptstadt: Ankara.
- Amtssprache: Türkisch.
- Währung: Türkische Lira (TRY).
- Bevölkerung: Rund 83 Millionen.
- Größe: Die Türkei erstreckt sich über eine Fläche von etwa 783.356 Quadratkilometern und verfügt über ein abwechslungsreiches Gelände und ein reiches historisches Erbe.
Fakt 1: Istanbul liegt auf zwei Kontinenten gleichzeitig
Istanbul, die größte Stadt der Türkei, ist eine faszinierende Metropole, die sich über zwei Kontinente erstreckt: Europa und Asien. Die Stadt wird durch die Meerenge Bosporus geteilt, eine schmale Wasserstraße, die in der Geschichte Istanbuls eine entscheidende Rolle gespielt hat.
Geografisch umfasst die europäische Seite von Istanbul rund 5.343 Quadratkilometer, während die asiatische Seite etwa 2.730 Quadratkilometer umfasst. Der Bosporus mit einer Breite von 700 bis 3.000 Metern dient als natürliche Grenze zwischen diesen beiden Kontinenten.
Historisch gesehen ist Istanbul, früher bekannt als Byzanz und später Konstantinopel, seit Jahrhunderten eine strategisch bedeutende Stadt. Sie diente als Hauptstadt des Byzantinischen Reiches und später des Osmanischen Reiches. Die ikonische Hagia Sophia, ursprünglich eine Kathedrale, dann eine Moschee und heute ein Museum, ist ein Symbol für die vielfältige Geschichte der Stadt.
Fakt 2: Auf dem Territorium der Türkei gab es viele alte Zivilisationen
Die Türkei hat eine reiche, jahrtausendealte Geschichte und beherbergt zahlreiche antike Zivilisationen. Hier einige Schlüsselbeispiele:
- Hethiter: Das Hethiterreich erlebte seine Blütezeit zwischen 1600 und 1200 v. Chr. in Anatolien und war eine der Großmächte der Antike. Hattusa, ihre Hauptstadt, heißt heute Hattusha und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
- Phrygier: Die Phryger besiedelten Zentral- und Westanatolien im 8. bis 7. Jahrhundert v. Chr. und sind für den legendären König Midas bekannt. Die antike Stadt Gordion war ihre Hauptstadt.
- Lyder: Die Lyder erlebten ihre Blütezeit im 7. bis 6. Jahrhundert v. Chr. und waren für ihren Reichtum bekannt, der zum Teil auf die Verwendung von Edelmetallen wie Gold und Silber zurückzuführen war. Sardes war eine große lydische Stadt.
- Urartu: Im östlichen Teil Anatoliens hinterließ Urartu (9.–6. Jahrhundert v. Chr.) beeindruckende Festungen wie die Burg Van und fortschrittliche Bewässerungssysteme.
- Griechisches und Römisches Reich: Teile der Türkei waren integraler Bestandteil sowohl der griechischen als auch der römischen Zivilisation. Ephesus, Troja und Aphrodisias sind bemerkenswerte archäologische Stätten aus dieser Zeit.
- Byzantinisches Reich: Mit Byzanz (später Konstantinopel, heute Istanbul) als Hauptstadt übte das Byzantinische Reich über ein Jahrtausend lang nachhaltigen Einfluss auf die Region aus.
- Seldschuken- und Osmanenreich: Die Seldschuken und später die Osmanen spielten ab dem 11. Jahrhundert eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Geschichte der Türkei, wobei das Osmanische Reich im 14. Jahrhundert zu einer mächtigen Macht wurde und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts bestand.
Fakt 3: Eine berühmte Touristenroute ist nach einer von ihnen benannt
Der Lykische Weg oder Lykischer Weg ist ein Fernwanderweg im Südwesten der Türkei. Es erstreckt sich etwa 540 Kilometer (335 Meilen) entlang der Küste von Lykien, einer antiken Region, die während der Eisenzeit und der klassischen Antike existierte.
Die Lykier waren ein indigenes Volk Anatoliens, und ihre Zivilisation blühte vom 15. Jahrhundert v. Chr. bis 546 v. Chr., als das Persische Reich die Region eroberte. Der Lykische Weg hat seinen Namen von dieser alten Zivilisation und bietet Wanderern eine bemerkenswerte Reise durch abwechslungsreiche Landschaften, darunter Küstenwege, bergiges Gelände und malerische Dörfer.
Entlang des Weges können Wanderer zahlreiche historische Stätten erkunden, darunter antike lykische Städte, Gräber und Amphitheater. Die Route bietet eine einzigartige Mischung aus natürlicher Schönheit und archäologischen Wundern und macht sie zu einem beliebten Ziel für diejenigen, die sowohl Abenteuer als auch einen Einblick in die reiche Geschichte der Türkei suchen.
Fakt 4: Einige der ältesten Siedlungen wurden auch in der Türkei gefunden
Die Türkei beherbergt einige der ältesten Siedlungen der Welt und bietet unschätzbare Einblicke in die Geschichte der Menschheit und frühe Zivilisationen. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:
- Göbekli Tepe: Göbekli Tepe liegt im Südosten der Türkei und ist eine archäologische Stätte aus der Zeit um 9600 v. Chr., was sie zu einer der ältesten bekannten Tempelanlagen der Welt macht. Die Stätte besteht aus massiven, kreisförmig angeordneten Steinsäulen, die auf fortgeschrittene architektonische und symbolische Fähigkeiten in einer vorlandwirtschaftlichen Gesellschaft schließen lassen.
- Çatalhöyük: Çatalhöyük liegt in Zentralanatolien und ist eine neolithische Siedlung, die um 7500 v. Chr. existierte. Es gilt als eines der ältesten bekannten städtischen Zentren der Welt. Die Stätte offenbart eine komplexe Gesellschaft mit dicht gedrängten Lehmziegelhäusern, kunstvollen Wandmalereien und Zeugnissen früher Landwirtschaft.
Fakt 5: Einer der meistbesuchten und berühmtesten Orte in der Türkei ist Kappadokien
Kappadokien ist für seine einzigartige und faszinierende Landschaft bekannt und wird aufgrund seiner reichen historischen und geologischen Bedeutung oft als „Freilichtmuseum“ bezeichnet. Hier sind einige wichtige Funktionen:
- Feenkamine und einzigartige Felsformationen: Die surreale Landschaft Kappadokiens ist geprägt von Feenschornsteinen, kegelförmigen Felsformationen, die durch vulkanische Aktivität entstanden sind. Diese Naturwunder schaffen zusammen mit anderen markanten Felsformationen eine faszinierende und jenseitige Umgebung.
- Freilichtmuseum Göreme: Göreme ist eine Stadt in Kappadokien, in der sich das Freilichtmuseum Göreme befindet, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das Museum verfügt über eine Ansammlung von in den Fels gehauenen Kirchen und Klöstern mit wunderschön erhaltenen Fresken aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Diese in den weichen vulkanischen Tuffstein gehauenen Kirchen dienten den frühen Christen als Kultstätten.
- Höhlenwohnungen und unterirdische Städte: Die Landschaft Kappadokiens ist übersät mit Höhlenwohnungen und ganzen unterirdischen Städten, die in den weichen Fels gehauen sind. Diese Bauwerke wurden von den alten Bewohnern als Wohnhäuser, Lagerräume und Verstecke genutzt. Derinkuyu und Kaymaklı sind bemerkenswerte unterirdische Städte in der Region.
- Fahrten mit dem Heißluftballon: Die Region ist auch für ihre Fahrten mit dem Heißluftballon bekannt, die vor allem bei Sonnenaufgang eine atemberaubende und einzigartige Perspektive auf die Landschaft Kappadokiens bieten. Die Ballons schweben über den Feenschornsteinen und bieten einen Panoramablick auf die geologischen Wunder der Region.
Hinweis: Wenn Sie planen, das Land zu besuchen, informieren Sie sich, ob Sie in der Türkei einen internationalen Führerschein zum Fahren benötigen.
Fakt 6: Türken lieben Tee und trinken ihn immer und überall
Tee ist ein wesentlicher Bestandteil der türkischen Kultur und wird den ganzen Tag über in verschiedenen Umgebungen genossen. Es symbolisiert Gastfreundschaft, wobei Gastgeber ihren Gästen als Geste der Wärme Tee anbieten. Türkischer Tee ist normalerweise stark und wird in kleinen tulpenförmigen Gläsern serviert. Teegärten, sogenannte Çay-Häuser, sind beliebte Orte des geselligen Beisammenseins und tragen zu einer lebendigen Atmosphäre bei. In städtischen Gebieten sind Straßenverkäufer mit mobilen Teewagen unterwegs und bieten Passanten Tee an. Über den Genuss hinaus fördert Tee die Verbindung, denn gemeinsame Tassen lösen oft Gespräche aus und schaffen ein Gefühl der Kameradschaft unter den Menschen.
Fakt 7: Der Weihnachtsmann wurde auf türkischem Territorium geboren
Die legendäre Figur des Weihnachtsmanns, der heilige Nikolaus, wurde in der antiken lykischen Stadt Patara in der heutigen Türkei geboren. Der heilige Nikolaus, ein christlicher Bischof, lebte im 4. Jahrhundert n. Chr. Sein Ruf für seine Großzügigkeit und das Schenken, insbesondere gegenüber Bedürftigen, trug zur Entwicklung der modernen Weihnachtsmannfigur bei.
Der heilige Nikolaus wurde zum Schutzpatron der Kinder, Seeleute und verschiedener Städte, und Geschichten über seine wohltätigen Taten verbreiteten sich weit und breit. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich die Geschichten weiter und verschiedene Kulturen adaptierten die Figur des Heiligen Nikolaus in den bekannten Weihnachtsmann, den wir heute kennen.
Fakt 8: Heimat des Döners Türkei
Die Türkei gilt als Geburtsort des Döners, einer kulinarischen Tradition, die sich weltweit großer Beliebtheit erfreut. Der Begriff umfasst ein vielfältiges Angebot an gegrillten oder gebratenen Fleischgerichten. Türkische Kebabs sind tief in der Geschichte verwurzelt und spiegeln den Einfluss des Osmanischen Reiches wider. Sie enthalten oft Fleisch wie Lamm, Rind, Huhn und Fisch, mariniert mit einer Mischung aus Gewürzen, Joghurt und Kräutern. Zu den Kochtechniken gehört das Grillen auf offener Flamme oder am vertikalen Drehspieß, wodurch die natürlichen Aromen und Säfte des Fleisches erhalten bleiben. Regionale Spezialitäten bringen Abwechslung in die Welt der türkischen Döner. Dieses kulinarische Erbe hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da Kebabs auf der ganzen Welt genossen werden und verschiedene internationale Küchen beeinflussen.
Fakt 9: Die Türkei hat viele Nationalitäten und ethnische Gruppen
Die Türkei zeichnet sich durch eine vielfältige Bevölkerung aus, die verschiedene Ethnien und Nationalitäten umfasst. Während sich die Mehrheit der Bevölkerung als Türken identifiziert, gibt es auch mehrere ethnische Gruppen und Minderheiten. Das Konzept der türkischen Identität ist in erster Linie mit dem türkischen Volk verbunden, es ist jedoch wichtig, die kulturelle und historische Vielfalt innerhalb des Landes anzuerkennen.
Neben den Türken leben in der Türkei verschiedene ethnische Gruppen, darunter Kurden, Araber, Tscherkessen, Lasen, Armenier, Griechen und andere. Diese Gruppen tragen zum kulturellen Mosaik des Landes bei, jede mit ihrer einzigartigen Sprache, ihren Traditionen und ihrem Erbe.
Das türkische Volk, das überwiegend türkischer Herkunft ist, hat historische Bindungen zu Zentralasien. Die türkische Migration von Zentralasien nach Anatolien erfolgte über Jahrhunderte hinweg, insbesondere während der seldschukischen und osmanischen Zeit. Die türkische Sprachfamilie bildet die Grundlage der türkischen Sprache, die in der heutigen Türkei gesprochen wird.
Fakt 10: Das Teufelsauge ist das meistverkaufte Souvenir in der Türkei
„Böser Blick“ oder „Nazar Boncugu“ ist ein weit verbreitetes und bekanntes Symbol in der türkischen Kultur. Es wird angenommen, dass der „böse Blick“ vor dem „Fluch des bösen Blicks“ schützt und häufig in verschiedene Formen von Schmuck, Schlüsselanhängern, Ornamenten und anderen Dekorationsgegenständen eingearbeitet wird. Der Glaube an die schützende Kraft des Bösen Blicks ist tief in der türkischen Folklore verwurzelt und in vielen Kulturen des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens weit verbreitet.
Veröffentlicht März 03, 2024 • 10 m zum Lesen