Kurze Fakten über die Mongolei:
- Bevölkerung: Ungefähr 3,3 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Ulaanbaatar.
- Amtssprache: Mongolisch.
- Währung: Mongolischer Tögrög.
- Regierung: Parlamentarische Republik.
- Hauptreligion: Buddhismus.
- Geographie: Binnenstaat in Ostasien, angrenzend an Russland und China, geprägt von ausgedehnten Steppen- und Wüstenregionen.
Fakt 1: In der Mongolei sind immer noch etwa ein Viertel der Menschen Nomaden
In der Mongolei lebt noch immer etwa ein Viertel der Menschen als Nomaden. Diese Nomadenfamilien durchstreifen mit ihren Tieren die weiten offenen Ebenen auf der Suche nach frischem Gras und Wasser für ihr Vieh. Dieser Lebensstil ist seit Generationen Teil der mongolischen Kultur, und auch wenn sich das Land modernisiert, entscheiden sich viele immer noch für diese Lebensweise und schätzen ihre Verbindung zum Land und ihrem Erbe.
Fakt 2: Dschingis Khans Mongolenreich ist das größte Reich der Menschheitsgeschichte
Dschingis Khans Mongolenreich gilt als das größte Reich der Menschheitsgeschichte. Auf seinem Höhepunkt im frühen 13. Jahrhundert erstreckte es sich über weite Gebiete in Asien, Europa und im Nahen Osten, bedeckte etwa 22 % der Landfläche der Welt und übte erheblichen Einfluss auf unzählige Kulturen und Zivilisationen aus. Dschingis Khans militärisches Können, seine innovativen Taktiken und seine strategische Führung ermöglichten die rasche Expansion des Reiches und hinterließen unauslöschliche Spuren in der Weltgeschichte.
Ihre Feldzüge führten zur Eroberung und anschließenden Zerstörung mehrerer großer Reiche und Länder, darunter auch in Asien und Europa. Die beeindruckenden Streitkräfte des Mongolenreichs, die sich durch schnelle Kavallerie und strategische Brillanz auszeichneten, stellten selbst die mächtigsten Nationen der Zeit vor gewaltige Herausforderungen.
Fakt 3: Die Hauptstadt der Mongolei ist die kälteste Hauptstadt der Welt
Die Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar, gilt als die kälteste Hauptstadt der Welt. Ulaanbaatar liegt im Herzen des Landes und erlebt extreme Temperaturen mit bitterkalten Wintern und relativ kurzen, milden Sommern. Die Höhenlage der Stadt, ihr kontinentales Klima und die Nähe zu den sibirischen Kaltluftmassen tragen zu den kalten Wintertemperaturen bei, die oft deutlich unter den Gefrierpunkt fallen. In den Wintermonaten können die Temperaturen auf bis zu -30 °C (-22 °F) oder sogar noch tiefer fallen, was es zu einer einzigartigen und herausfordernden Umgebung für seine Bewohner macht.
Fakt 4: In der Mongolei ist der Himmel etwa 260 Tage im Jahr klar
Die Mongolei verfügt an etwa 260 Tagen im Jahr über einen klaren Himmel und bietet atemberaubende Ausblicke auf ihre rauen Landschaften, weiten Steppen und majestätischen Berge. Diese Fülle an klaren Tagen ermöglicht außergewöhnliche Möglichkeiten zur Sternenbeobachtung und zeigt die natürliche Schönheit des Landes in ihrer ganzen Pracht. Egal, ob Sie die ausgedehnte Wüste Gobi erkunden oder durch die abgelegene Wildnis wandern, Besucher und Einheimische können oft einen ungestörten Blick auf die atemberaubende Landschaft der Mongolei unter dem weiten azurblauen Himmel genießen.
Fakt 5: Die Wüste Gobi ist die größte Wüste Asiens
Die Wüste Gobi ist die größte Wüste Asiens und bekannt für ihre riesigen, trockenen Gebiete und einzigartigen geografischen Besonderheiten. Diese ausgedehnte Wüste erstreckt sich über Nordchina und die Südmongolei und umfasst eine Fläche von etwa 1,3 Millionen Quadratkilometern (500.000 Quadratmeilen). Trotz ihrer rauen und unwirtlichen Bedingungen beherbergt die Wüste Gobi vielfältige Ökosysteme, alte Fossilien und Nomadengemeinschaften, was sie zu einem faszinierenden Ziel für Abenteurer, Forscher und Naturliebhaber gleichermaßen macht.
Fakt 6: In der Mongolei gibt es um Größenordnungen mehr Pferde als Menschen
In der Mongolei übersteigt die Zahl der Pferde die menschliche Bevölkerung um Größenordnungen. Aufgrund ihrer langen Geschichte, die eng mit der Nomadenkultur verflochten ist, spielen Pferde eine wichtige Rolle im täglichen Leben und in den Traditionen der Mongolen. Diese robusten und widerstandsfähigen Tiere sind schätzungsweise um ein Vielfaches zahlreicher als die menschlichen Bewohner des Landes und sind ein wesentlicher Bestandteil des Transports, der Hütehaltung und der kulturellen Praktiken in den riesigen mongolischen Steppen. Ihre Verbreitung unterstreicht die dauerhafte Bindung zwischen dem mongolischen Volk und seinen Pferdegefährten.
Fakt 7: In der Mongolei gibt es ein Adlerjagdfest
Die Mongolei veranstaltet jedes Jahr ein Adlerjagdfest, eine gefeierte Veranstaltung, die die alte Tradition der Adlerjagd der kasachischen Nomaden im Westen der Mongolei präsentiert. Während dieses fesselnden Festivals stellen erfahrene Jäger, sogenannte „Burkitshi“, ihr Fachwissen in der Ausbildung und im Umgang mit majestätischen Steinadlern unter Beweis. Zuschauer versammeln sich, um spannende Wettkämpfe mitzuerleben, darunter Adlerflüge, Geschwindigkeitsprüfungen und Beweglichkeitstests, die alle die bemerkenswerte Bindung zwischen den Jägern und ihren beeindruckenden Vogelgefährten hervorheben. Über die aufregenden Wettbewerbe hinaus bietet das Eagle Hunting Festival einen Einblick in das reiche kulturelle Erbe und die nomadische Lebensweise der Menschen in der Mongolei.
Hinweis: Wenn Sie planen, das Land zu besuchen, informieren Sie sich, ob Sie in der Mongolei einen internationalen Führerschein zum Fahren benötigen.
Fakt 8: Im Winter ist es üblich, Eis zu essen
In der Mongolei gibt es eine einzigartige Tradition, bei der sich die Einheimischen in den Wintermonaten trotz der harten und eisigen Temperaturen Eis gönnen. Die Mongolen genießen die Kälte der Jahreszeit und genießen die kalte Leckerei als beliebte Winterspezialität, die einen erfrischenden Kontrast zur beißenden Kälte draußen bietet. Es gibt eine Theorie, dass es die Mongolen waren, die das Eis erfunden haben. Die Reiter nahmen Sahne in Behältern aus Därmen mit. Die Sahne wurde während der Fahrt geschlagen und eingefroren, wodurch Eis entstand.
Fakt 9: Die Mongolei hat ihre eigenen Olympischen Spiele
Die Mongolei ist Gastgeber ihrer eigenen Version der Olympischen Spiele, dem Naadam-Festival. Dieses Festival ist tief in der mongolischen Kultur verwurzelt und bietet traditionelle Wettbewerbe, bei denen die Fähigkeiten nomadischer Krieger unter Beweis gestellt werden. Die drei Hauptveranstaltungen von Naadam sind Ringen, Pferderennen und Bogenschießen. Wrestling, bekannt als „Bökh“, wird besonders verehrt, wobei die Teilnehmer erbitterte Grappling-Kämpfe austragen, die Kraft, Beweglichkeit und Strategie erfordern. Pferderennen sind ein weiteres Highlight, bei dem erfahrene Reiter ihre Pferde in spannenden Rennen durch die mongolische Steppe über weite Distanzen führen. Bogenschießen rundet die Feierlichkeiten ab, wobei die Teilnehmer ihre Treffsicherheit und Präzision mit Pfeil und Bogen unter Beweis stellen.
Fakt 10: Während des Zweiten Weltkriegs leistete die Mongolei pro Kopf die größte humanitäre Hilfe für die UdSSR
Während des Zweiten Weltkriegs leistete die Mongolei erhebliche humanitäre Hilfe für die Sowjetunion und war damit einer der größten Pro-Kopf-Beitragszahler. Trotz der damals relativ geringen Bevölkerungszahl war die Hilfe der Mongolei erheblich. Die genauen Zahlen variieren, aber es wird geschätzt, dass die Mongolei rund 5 Millionen Tugriks (damals mongolische Währung) zu den sowjetischen Kriegsanstrengungen beitrug. Darüber hinaus schickte die Mongolei medizinische Hilfsgüter, Kleidung und andere lebenswichtige Güter. Darüber hinaus spendete die Mongolei über 400.000 Stück Vieh, darunter Pferde, Kamele, Schafe und Rinder, zur Unterstützung der sowjetischen Armee. Diese Hilfe war für die Sowjetunion von entscheidender Bedeutung, insbesondere während der harten Winter an der Ostfront. Der bemerkenswerte Beitrag der Mongolei ist ein Beispiel für die unerschütterliche Unterstützung ihres Verbündeten in einer kritischen Zeit der Weltgeschichte.