Kurze Fakten über Kuba:
- Bevölkerung: Ungefähr 11,2 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Havanna.
- Offizielle Sprache: Spanisch.
- Währung: Kubanischer Peso (CUP)
- Regierung: Kommunistischer Staat mit Einparteiensystem.
- Hauptreligion: Christentum, überwiegend römischer Katholizismus.
- Geographie: Größte Insel der Karibik, südlich der USA und östlich von Mexiko gelegen.
Fakt 1: Kuba könnte man als Museum für alte Autos bezeichnen
Kuba ist berühmt für seine umfangreiche Sammlung klassischer amerikanischer Autos aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, die liebevoll „Yank Tanks“ oder „Almendrones“ genannt werden. Diese Oldtimer, überwiegend aus den 40er und 50er Jahren, sind zu Kultsymbolen Kubas geworden.
Die große Verbreitung von Oldtimern in Kuba ist auf verschiedene historische Faktoren zurückzuführen. Zu diesen Faktoren zählt auch das in den 1960er Jahren von den USA verhängte Embargo, das den Import neuer Fahrzeuge beschränkte und die Kubaner dazu veranlasste, ihre bestehenden Automobile zu warten und zu restaurieren. Im Laufe der Jahrzehnte haben die Kubaner diese Oldtimer auf raffinierte Weise angepasst und erhalten, wobei sie aufgrund des begrenzten Zugangs zu Ersatzteilen und Ressourcen Reparaturen und Modifikationen oft improvisierten.
Hinweis: Wenn Sie planen, das Land zu besuchen, prüfen Sie, ob Sie in Kuba einen internationalen Führerschein benötigen, um ein Auto zu mieten und zu fahren.
Fakt 2: Kubanische Zigarren sind auf der ganzen Welt bekannt
Kuba hat eine lange und geschichtsträchtige Tradition der Zigarrenproduktion. Sie reicht Jahrhunderte zurück bis in die Zeit, als der einheimische kubanische Tabak erstmals vom Volk der Taino angebaut wurde. Heute gelten kubanische Zigarren als Höhepunkt der Zigarrenherstellung und erfreuen sich bei Zigarrenliebhabern auf der ganzen Welt großer Beliebtheit.
Das günstige Klima und der fruchtbare Boden der kubanischen Region Vuelta Abajo in der Provinz Pinar del Río eignen sich besonders gut für den Tabakanbau und führen zu Blättern von außergewöhnlicher Qualität und Geschmack. Kubanische Zigarren werden typischerweise nach traditionellen Methoden hergestellt, indem erfahrene Torcedores (Zigarrenroller) jede Zigarre mit einer Kombination aus Einlage-, Umblatt- und Deckblättern von erstklassigen Tabakpflanzen von Hand rollen.
Fakt 3: Kuba hat 9 UNESCO-Welterbestätten
UNESCO-Welterbestätten sind ausgewiesene Orte von kultureller oder natürlicher Bedeutung, denen ein außergewöhnlicher universeller Wert zugeschrieben wird. Diese Standorte werden nach Kriterien wie historischer Bedeutung, architektonischer Bedeutung, kultureller Vielfalt oder ökologischer Bedeutung ausgewählt.
Zu diesen Websites gehören:
- Alt-Havanna und sein Befestigungssystem: Das historische Zentrum Havannas mit seiner gut erhaltenen Kolonialarchitektur und seinen Befestigungsanlagen gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
- Trinidad und das Tal der Zuckermühlen: Die Kolonialstadt Trinidad und das nahe gelegene Tal der Zuckermühlen, bekannt für ihre Zuckerplantagen und historischen Gebäude, zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe.
- Viñales-Tal: Das in der Provinz Pinar del Río gelegene Viñales-Tal ist für seine einzigartigen Karstlandschaften, seine traditionelle Landwirtschaft und seine Tabakanbaumethoden bekannt.
- Nationalpark Desembarco del Granma: Dieser Küstennationalpark im Südosten Kubas bietet dramatische Klippen, Höhlen und Meeresterrassen sowie versteinerte Fußabdrücke von Dinosauriern.
- Nationalpark Alejandro de Humboldt: Dieses UNESCO-Weltkulturerbe im Osten Kubas ist für seine außergewöhnliche Artenvielfalt bekannt, darunter endemische Arten und vielfältige Ökosysteme.
- Burg San Pedro de la Roca, Santiago de Cuba: Diese historische Festung, auch als Burg El Morro bekannt, überblickt die Einfahrt zur Bucht von Santiago und spielte eine entscheidende Rolle beim Schutz der Stadt vor Piratenangriffen.
- Historisches Zentrum von Camagüey: Die Kolonialstadt Camagüey mit ihrem labyrinthartigen Straßennetz und der gut erhaltenen Architektur gilt als UNESCO-Weltkulturerbe.
- Historisches Stadtzentrum von Cienfuegos: Die im 19. Jahrhundert von französischen Siedlern gegründete Stadt Cienfuegos besticht durch elegante neoklassizistische Architektur und eine gut durchdachte Stadtplanung.
- Archäologische Landschaft der ersten Kaffeeplantagen im Südosten Kubas: Dieses UNESCO-Weltkulturerbe umfasst eine Reihe historischer Kaffeeplantagen und Kulturlandschaften aus dem 19. Jahrhundert.
Fakt 4: Kuba hatte zwei Währungen
Kubas Doppelwährungssystem besteht seit den 1990er Jahren und wurde ursprünglich als Reaktion auf die wirtschaftlichen Probleme eingeführt, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auftraten. Der kubanische konvertible Peso (CUC) wurde als an den US-Dollar gekoppelte Währung geschaffen und hauptsächlich für Transaktionen mit ausländischen Touristen, importierten Waren und einigen Dienstleistungen verwendet.
Die aktuelle Währung Kubas ist der kubanische Peso, er ist jedoch an den Dollar gekoppelt und hat einen öffentlichen und inoffiziellen Wechselkurs. Einige Geschäfte akzeptieren möglicherweise US-Dollar als Zahlungsmittel.
Fakt 5: Kuba ist die größte Insel der Karibik
Kuba ist mit einer Landfläche von ungefähr 109.884 Quadratkilometern (42.426 Quadratmeilen) die größte Insel in der Karibik. Sie liegt im nördlichen Karibischen Meer, südlich der USA und östlich von Mexiko. In den Hoheitsgewässern Kubas gibt es eine Vielzahl kleinerer Inseln, Inselchen und Inselchen, wobei die genaue Anzahl je nach den Kriterien zur Definition einer Insel variieren kann.
Zu den bemerkenswerten kleineren Inseln und Archipelen auf kubanischem Territorium zählen die Isla de la Juventud (Insel der Jugend), Cayo Coco, Cayo Largo del Sur, das Archipel Jardines del Rey (Gärten des Königs) und das Archipel Sabana-Camagüey.
Fakt 6: Kuba hat eine reiche Artenvielfalt
Kuba ist für seinen hohen Anteil endemischer Arten bekannt; viele Arten kommen nirgendwo sonst auf der Welt vor. Dazu gehören endemische Pflanzen wie Palmen, Orchideen und Farne, aber auch Tiere wie das Kubakrokodil, der Kuba-Riesenschlitzohr und der kleinste Vogel der Welt, die Bienenkolibri.
Auch die Meeresökosysteme des Landes, zu denen Korallenriffe, Seegraswiesen und Mangrovenwälder gehören, beherbergen eine reiche Vielfalt an Meereslebewesen, darunter bunte Fische, Krebstiere und Meeressäugetiere.
Fakt 7: Kuba hat viel erhaltene Kolonialarchitektur
Die Kolonialarchitektur Kubas ist ein Beweis für die jahrhundertelange Geschichte spanischer Kolonialherrschaft und Einflusses. Die Städte und Dörfer der Insel zeichnen sich durch eine Fülle unterschiedlicher Architekturstile aus, die vom spanischen Barock und Neoklassizismus bis hin zum Art déco und eklektischen Kombinationen verschiedener Einflüsse reichen.
Die Hauptstadt Havanna verfügt über eine besonders beeindruckende Sammlung von Gebäuden aus der Kolonialzeit, darunter große Kathedralen, herrschaftliche Paläste und elegante Villen. Das historische Zentrum der Altstadt von Havanna (Habana Vieja) gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bekannt für seine Kopfsteinpflasterstraßen, farbenfrohen Gebäude und architektonischen Wahrzeichen wie die Kathedrale von Havanna, die Plaza de Armas und das Castillo de la Real Fuerza.
Außer Havanna weisen auch andere kubanische Städte wie Trinidad, Cienfuegos, Camagüey und Santiago de Cuba bedeutende Beispiele kolonialer Architektur auf. Diese Städte verfügen über gut erhaltene historische Viertel mit reizvollen Plätzen, reich verzierten Fassaden und jahrhundertealten Gebäuden, die den Besuchern einen Einblick in die koloniale Vergangenheit Kubas bieten.
Fakt 8: Die Kubakrise hätte fast zu einem Atomkrieg geführt
Die Kubakrise im Oktober 1962 war ein gefährlicher Moment in der Geschichte des Kalten Krieges. Es begann, als die USA sowjetische Raketen auf Kuba entdeckten und damit eine angespannte Pattsituation auslösten. Präsident Kennedy verhängte eine Seeblockade, während Chruschtschow eine vorsichtige Lösung anstrebte. Nach dreizehn Tagen brenzliger Auseinandersetzungen wurde eine friedliche Einigung erzielt. Die Sowjets zogen ihre Raketen aus Kuba ab und die USA versprachen, auch die Raketen aus der Türkei abzuziehen. Zwar konnte durch die Krise ein Atomkrieg vermieden werden, doch wurde angesichts der weltweiten Spannungen deutlich, dass diplomatische Lösungen erforderlich sind.
Fakt 9: Kuba hat eine interessante Neujahrstradition
In Kuba wird Silvester, bekannt als „Nochevieja“, mit einer Mischung aus traditionellen Bräuchen, Familientreffen und festlichem Gelage gefeiert. Einer der markantesten Neujahrsbräuche in Kuba ist der Brauch „Las doce uvas de la suerte“ oder „Die zwölf Glückstrauben“.
Gegen Mitternacht ist es für die Kubaner Tradition, sich mit Familie und Freunden zu versammeln, oft in ihren Häusern oder auf öffentlichen Plätzen, um das neue Jahr zu begrüßen. Kurz vor Mitternacht bereitet jeder zwölf Weintrauben vor, eine für jeden Glockenschlag um Mitternacht. Während die Uhr zwölf Mal schlägt, wird jede Traube gegessen, wobei jede Traube Glück für jeden Monat des kommenden Jahres symbolisiert.
Außer der Tradition des Weintraubenessens umfassen die Neujahrsfeierlichkeiten in Kuba oft auch Musik, Tanz, Feuerwerk und Festmahle. Viele Menschen besuchen Partys, Konzerte oder kulturelle Veranstaltungen, um das neue Jahr voller Freude und Begeisterung einzuläuten.
Fakt 10: Kuba ist die Heimat einer Vielzahl alkoholischer Getränke
Kuba hat eine reiche Tradition in der Alkoholproduktion und mehrere Getränke sind eng mit der kubanischen Kultur und dem kubanischen Erbe verbunden. Zu den bekanntesten kubanischen alkoholischen Getränken gehören:
- Rum: Kuba ist berühmt für seinen Rum, der aus Zuckerrohrmelasse oder Zuckerrohrsaft hergestellt wird. Kubanischer Rum ist für seinen milden Geschmack bekannt und wird in vielen klassischen Cocktails verwendet, darunter Mojito, Daiquiri und Cuba Libre. Zu den beliebten kubanischen Rummarken gehören Havana Club, Santiago de Cuba und Ron Varadero.
- Cuba Libre: Auch als „Rum und Cola“ bekannt, ist der Cuba Libre ein einfacher Cocktail aus kubanischem Rum, Cola und Limettensaft. Es ist sowohl in Kuba als auch auf der ganzen Welt ein beliebtes Getränk.
- Piña Colada: Während der genaue Ursprung der Piña Colada umstritten ist, wird Kuba oft als einer der Geburtsorte dieses tropischen Cocktails genannt. Es besteht normalerweise aus Rum, Kokoscreme oder -milch und Ananassaft, wird mit Eis gemischt und mit einer Ananasscheibe und einer Kirsche garniert serviert.
- Cristal und Bucanero: Dies sind zwei beliebte kubanische Biermarken. Cristal ist ein helles Lagerbier, während Bucanero ein stärkeres und dunkleres Bier ist.
- Guarapo: Guarapo ist ein traditionelles kubanisches Getränk aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft. Es wird oft kalt serviert und ist ein erfrischendes und beliebtes Getränk, besonders bei heißem Wetter.
Veröffentlicht April 14, 2024 • 12 m zum Lesen