Wenn Sie einen Führerschein aus einem Nicht-EU-Land besitzen, können Sie diesen in Österreich verwenden – allerdings nur für sechs Monate. Nach diesem Zeitraum müssen Sie einen österreichischen Führerschein erwerben. Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie Sie das machen können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erwerb eines österreichischen Führerscheins
Schritt 1: Wählen Sie eine Fahrschule
- Wählen Sie eine beliebige Fahrschule in Österreich (sie muss nicht in Ihrem Wohnort sein).
- Reichen Sie Ihren Antrag bei der gewählten Fahrschule ein; die Schule übernimmt alle offiziellen Formalitäten.
Schritt 2: Alterserfordernisse
- Mindestalter für Kategorie B (Standardautos): 18 Jahre (die Ausbildung kann ab 17,5 Jahren beginnen).
- Ausnahme: Spezielles Programm “L17” ermöglicht den Erwerb eines Führerscheins mit 17 Jahren.
- Mindestalter für Kategorien A und F: 24 Jahre.

1. ein Mindestalter
2. Bestehen der theoretischen und praktischen Fahrprüfungen
3. ein ärztliches Attest
4. Erste-Hilfe-Kurs
Theoretische Grundlage der Fahrausbildung
Schritt 3: Theoretische Ausbildung
- Erforderliche Theorieausbildung: 32 Stunden.
- Ausbildungsintensitätsoptionen:
- Regulär: 2 Stunden zweimal pro Woche für 8 Wochen
- Intensiv: 4 Stunden viermal pro Woche für 2 Wochen
- Express: 4 Stunden täglich für 8 Tage
- Studienmaterialien (Bücher und Discs) erhältlich für €40.

Ein regulärer Kurs (2×2 8 Wochen)
Ein Intensivkurs (4×4 2 Wochen)
Ein Expresskurs (4×8)
Schritt 4: Zusätzliche Pflichtkurse
- Erste-Hilfe-Kurs (6 Stunden, Kosten €55, gültig für 18 Monate).
- Ärztliches Gesundheitszeugnis (€35, gültig für 18 Monate).
Schritt 5: Theoretische Prüfung
- Wird an Computern durchgeführt.
- Standardisierter Inhalt landesweit.
- Module:
- Basismodul (obligatorisch)
- Kategoriespezifische Module (z.B. A, B, C usw.)
- 20 Fragen pro Modul, insgesamt 40 Fragen.
- Prüfungsdauer: 30 Minuten.
- Bestehensgrenze: 80%.
- Erster Versuch ist kostenlos; nachfolgende Versuche sind gebührenpflichtig.

2. Ein gültiges ärztliches Attest
3. Eine Erfüllung der behördlichen Anforderungen
Schritt 6: Praktischer Fahrunterricht
- Mindestanzahl an praktischen Fahrstunden:
- Kategorie A: 12 Stunden
- Kategorie B: 13 Stunden
- Kategorie F: 4 Stunden
- Jede Stunde entspricht 50 Minuten tatsächlicher Fahrzeit.
- Unterrichtsphasen:
- Anfangsphase: Mindestens 6 Stunden mit Fahrlehrer (Übungsgelände oder ruhige Straßen).
- Hauptphase: Fokus auf praktische Fähigkeiten, nicht weniger als 1 Stunde:
- Kommentiertes Fahren
- Verkehrsbeurteilung
- Spurwechsel
- Kreuzungsnavigation
- Überholen
- Wirtschaftliches Fahren
- Fortgeschrittene Phase: Mindestens 6 zusätzliche Stunden zur Verfeinerung der Fähigkeiten.
Eine Fahrprüfung (praktischer Teil der Fahrausbildung)
Nach Bestehen der theoretischen Prüfung umfasst das mehrstufige Fahrunterrichtssystem das Durchlaufen von drei weiteren Stufen:

1. Vorbereitungsphase und Grundfahren
2. Hauptteil der Ausbildung
3. Verbesserung der Fahrfähigkeiten
Schritt 7: Praktische Fahrprüfung
Die praktische Prüfung umfasst:
- Fahrzeugsicherheitskontrolle:
- Räder und Reifen
- Bremsen
- Beleuchtungssystem
- Warnsignale
- Lenkung
- Sichtbarkeit
- Flüssigkeitsstände
- Batterie
- Sitz- und Spiegeleinstellung
- Parkübungen:
- Paralleles Einparken
- Rückwärts in eine rechtwinklige Parklücke einparken
- Straßenfahrt:
- Stadtfahrt oder Autobahn
- Mindestdauer: 25 Minuten
- Prüfer bewertet Ihre Fahrhandlungen
- Besprechung und Feedback:
- Prüfer bespricht Fahrfehler
- Sie können Ihre Handlungen begründen; Prüfungsermessen gilt
Gesamtdauer der praktischen Prüfung: mindestens 40 Minuten.
Nach dem Bestehen wird sofort ein vorläufiger österreichischer Führerschein ausgestellt; der vollständige Führerschein kommt innerhalb weniger Wochen per Post.

1. Eine Stunde Fahren auf einer Autobahn
2. Zwei Stunden zum Verfeinern der Fahrfähigkeiten
3. Eine Stunde Fahren auf einer Nebenstraße
4. Eine Stunde Prüfungssimulation
5. Eine Stunde Nachtfahren
Nach Ablegen der theoretischen Computerprüfung und Abschluss der praktischen Ausbildung können Sie mit der praktischen Fahrprüfung beginnen.
Die Prüfung findet in den frühen Morgenstunden statt. Der Bewerber fährt zur Fahrschule, wo er vom Fahrlehrer empfangen wird. Er ist der Vertreter der Ausbildungspartei. Der Prüfer kommt ein paar Minuten später. In der Regel legen mehrere Schüler die Prüfung nacheinander ab. Um die Prüfung zu bestehen, muss ein Bewerber einen Reisepass dabei haben, sonst wird er nach Hause geschickt.
Die praktische Prüfung in Österreich besteht aus 4 Teilen:
1. Überprüfung am Fahrzeug. Der Zweck dieser Überprüfung ist sicherzustellen, dass der Prüfling die Theorie gelernt hat und in der Praxis eine Fahrzeugsicherheitskontrolle durchführen kann. Der Prüfer stellt dem Schüler Fragen aus der folgenden Themenliste (mindestens drei Themen werden angesprochen):
– Räder (Überprüfung der Reifenprofilhöhe, Verwendung von Winter- und Spikereifen);
– Bremssystem (Überprüfung des Bremsflüssigkeitsstands im hydraulischen Bremsflüssigkeitsbehälter, Überprüfung des Bremssystems, Überprüfung des Bremspedalspiels, Überprüfung des Bremspedalwiderstands, Überprüfung der Dichtheit des Bremssystems, Überprüfung des Bremskraftverstärkers, Überprüfung der Bremslichter, Überprüfung der Feststellbremse);
– Beleuchtung – welche Arten von Licht gibt es in diesem Auto (Abblend- und Fernlicht, Rückfahrlicht, Standlicht, Warnblinkanlage, seitliche Blinker, Nebelscheinwerfer), Einschalten und Überprüfen;
– Warnsignale (intermittierendes Lichtsignal, Hupe, blinkende Seitenblinkleuchten, Warnblinklicht);
– Lenkgetriebe (hydraulische Servolenkung, Antriebsriemen, elektromechanische Servolenkung, Freilaufprüfung, Verschleiß der Vorderreifen);
– ausreichende Sicht (Scheibenwischer, Scheibenwaschanlage, Windschutzscheibengebläse, Heckscheibenheizung);
– Überprüfung des Flüssigkeitsstands (Öl, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit, Waschflüssigkeit);
– Akkumulator (Funktion, Pole, Flüssigkeitsstand);
– Antriebsriemen (Funktion, Zustandsprüfung);
– Kontrolle in der Kabine (richtiges Sitzen am Steuer, Einstellen des Fahrersitzes, Kopfstützen, Spiegel, Anlegen des Sicherheitsgurts);
– Nebel (Besonderheiten des Fahrens im Nebel, Nebelscheinwerfer);
– Fahrzeugmotor.
2. Übung auf dem Autodrom oder einer ruhigen Straße. Jeder Prüfling muss zwei Aufgaben erfüllen: paralleles Einparken und Rückwärtseinparken in eine rechtwinklige Parklücke. In der Regel werden Pylonen mit ausreichendem Abstand aufgestellt, so dass es nicht schwierig ist, diesen Teil der Prüfung zu bestehen. Vergessen Sie nicht die entsprechenden Lichtsignale. Beim Parken, beim Herausfahren aus der “Garage” sowie beim Verlassen des Fahrzeugs sollten Sie dem Prüfer durch entsprechende Kopfbewegung zeigen, dass Sie alle Verkehrsteilnehmer beobachten.
3. Fahren in der Stadt oder auf der Autobahn. Beim Einsteigen ins Auto und vor dem Starten des Motors sollten Sie nicht vergessen, den Sitz, die Rückspiegel, die Kopfstützen, das Lenkrad und natürlich den Sicherheitsgurt einzustellen. Der Prüfer beobachtet die Handlungen des Bewerbers, Fehler werden von ihm im Prüfbericht notiert. Der Prüfer gibt dem Prüfling Anweisungen: “immer geradeaus fahren, wenn es keine anderen Anweisungen gab” und “wenn es einen Befehl zum Abbiegen gab, suchen Sie die nächste Gelegenheit”. Dann wie üblich: “rechts abbiegen, links abbiegen, zum angegebenen Punkt fahren und parken.”
Die Mindestfahrzeit für jeden Prüfling beträgt 25 Minuten. Während der Fahrt macht der Prüfer Notizen in einem speziellen Prüfbericht. Der andere Kandidat sitzt die ganze Zeit auf dem Rücksitz. Weiter tauschen beide Kandidaten die Plätze, und alles, was der erste tun kann, ist nur, sich an seine erfolgreichen oder nicht so erfolgreichen Manöver zu erinnern.

4. Besprechung der erfahrenen Situationen. Am Ende der Fahrt kann der Prüfling mit dem Prüfer den von ihm gemachten Fehler besprechen und sein Verhalten rechtfertigen. Der Prüfer kann nach eigenem Ermessen diesen Fehler nicht notieren, wenn er die Rechtfertigung für angemessen hält. Im Prüfbericht werden folgende Situationen als Themen für eine solche Diskussion ausgewählt:
– Wahl der Geschwindigkeit;
– Wahl der Fahrspur;
– Wahl des Abstands zwischen Autos und seitlichem Rand;
– Fahren auf Autobahnen und Schnellstraßen;
– Überholen;
– Erkennung gefährlicher Situationen;
– defensive Taktik, ökologischer Fahrstil;
– Wahrnehmung, Analyse, Vorhersage der Straßen- und Verkehrssituation.
Die Gesamtdauer der praktischen Prüfung (alle vier Teile) beträgt mindestens 40 Minuten.
Wenn die Prüfung bestanden ist, wird ein vorläufiger Führerschein ausgestellt (nur auf dem Gebiet Österreichs gültig). Ein vollwertiger Führerschein kommt in ein paar Wochen oder früher per Post.
Aber die Gültigkeit des Führerscheins in Österreich ist auf 15 Jahre beschränkt. Es wird angenommen, dass diese Zeit ausreicht, um das Foto zu aktualisieren und das Dokument besser vor Fälschungen zu schützen.
Was kommt als Nächstes?
Nur die erste Stufe der Fahrausbildung in Österreich endet mit dem Erhalt eines Führerscheins. Weiterhin ist es in 2-4 Monaten notwendig, einen Kurs zur Verfeinerung Ihrer Fahrfähigkeiten (den ersten) in einer Fahrschule zu absolvieren, und nach 6-12 Monaten einen weiteren Kurs (den zweiten). Jeder Kurs zur Verbesserung der Fahrfähigkeiten kostet etwa 110 Euro mit einem Fahrschulauto oder 90 Euro mit dem eigenen Auto.
Zwischen diesen Kursen, 3-9 Monate nach dem Erhalt eines Führerscheins, ist es notwendig, einen Kurs für Extremfahren mit anschließendem Psychologenvortrag zu absolvieren. Auf einem speziell ausgestatteten Autodrom werden die Teilnehmer eine Notbremsung mit ABS, ein Notmanöver und eine Fahrzeugstabilisierung im Falle eines Schleuderns und ein Notfallumfahren von Hindernissen üben können. Es wird notwendig sein, mit dem eigenen Auto oder dem gemieteten Auto der Fahrschule zum Übungsort zu kommen.
Der Kurs für Extremfahren (offiziell dauert er achteinhalb Stunden) umfasst:
– 50 Minuten Theorie;
– 5 Stunden praktisches Training mit einer Mittagspause;
– eineinhalb Stunden Vortrag über den Straßenverkehr mit einem Psychologen.
Dieser Kurs kostet 150 Euro.
Folglich umfasst die zweite (und letzte) Stufe der Fahrausbildung in Österreich drei Kurse.

Wie man einen Führerschein in Österreich bekommt
Wenn Sie die zweite Stufe nicht bestehen, folgen zwei Mahnungen und dann der Entzug des Führerscheins.
Internationaler Führerschein
Wenn Sie bereits einen österreichischen Führerschein erhalten haben, sollten Sie über einen internationalen nachdenken. Mit diesem können Sie außerhalb der EU-Länder reisen. Die Registrierung eines solchen Führerscheins erfolgt über unsere Website. Wir laden Sie ein, einen Internationalen Führerschein in Österreich ohne Formalitäten, schnell und einfach auszustellen!

Veröffentlicht September 03, 2018 • 12 m zum Lesen