Kurzinfo über Sambia:
- Bevölkerung: ca. 21 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Lusaka.
- Amtssprache: Englisch.
- Weitere Sprachen: Es werden zahlreiche indigene Sprachen gesprochen, darunter Bemba, Nyanja, Tonga und Lozi.
- Währung: Sambischer Kwacha (ZMW).
- Regierungsform: Präsidialrepublik.
- Hauptreligion: Christentum (überwiegend protestantisch und römisch-katholisch), wobei auch indigene Glaubensrichtungen praktiziert werden.
- Geografie: Binnenstaat im südlichen Afrika, der im Nordosten an Tansania, im Osten an Malawi, im Südosten an Mosambik, im Süden an Simbabwe und Botswana, im Südwesten an Namibia, im Westen an Angola und im Norden an die Demokratische Republik Kongo grenzt. Bekannt für seine Hochebenen, Flüsse und Wasserfälle.
Fakt 1: Sambia hat einen der größten künstlich angelegten Seen der Welt
In Sambia befindet sich der Karibastausee, einer der größten künstlich angelegten Seen der Welt, an der Grenze zu Simbabwe. Der See wurde in den späten 1950er Jahren mit dem Bau des Kariba-Staudamms am Sambesi angelegt und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 5.580 Quadratkilometern und eine Länge von etwa 280 Kilometern. Dieses riesige Gewässer dient beiden Ländern als wichtige Ressource, da es Wasserkraft liefert, die Fischerei unterstützt und Touristen anlockt, die die malerischen Aussichten und die Tierwelt an seinen Ufern genießen möchten.
Die Entstehung des Karibasees führte zu bedeutenden ökologischen und sozialen Veränderungen, darunter die Umsiedlung von Gemeinden und Wildtieren. Im Laufe der Jahre ist er zu einem wesentlichen Bestandteil der sambischen Wirtschaft geworden, da er die Fischereiindustrie unterstützt und Energie für die Region erzeugt.
Fakt 2: Sambias Bevölkerung wächst rasant
Sambias Bevölkerungswachstum ist eines der höchsten in Afrika, mit einer jährlichen Zunahme von schätzungsweise 3,2 %. Dieses Wachstum hat zu einer relativ jungen Bevölkerung geführt, wobei fast die Hälfte der Einwohner des Landes unter 15 Jahre alt ist. Zu den Faktoren, die zu diesem raschen Das schnelle Wachstum bringt jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf das Ressourcenmanagement, die wirtschaftliche Entwicklung und den Bedarf an erweiterten Bildungs- und Gesundheitsdiensten mit sich.
Fakt 3: Etwa ein Drittel des Landes steht unter öffentlichem Schutz
Etwa ein Drittel der Landfläche Sambias steht unter öffentlichem Schutz, hauptsächlich in Form von Nationalparks und Wildschutzgebieten. Dieses ausgedehnte Netz von Schutzgebieten trägt dazu bei, die reiche Artenvielfalt des Landes zu erhalten, zu der auch ikonische Arten wie Elefanten, Löwen und Giraffen gehören. Große Parks wie South Luangwa, Kafue und Lower Zambezi sind für ihre vielfältigen Ökosysteme bekannt und bei Ökotouristen beliebt, die eine wichtige Einnahmequelle für die Wirtschaft Sambias darstellen.
Der Naturschutz in diesen Gebieten dient auch als Puffer gegen Probleme wie Wilderei und Lebensraumverlust, die viele Arten bedrohen.
Fakt 4: Sambias wichtigstes Exportgut ist Kupfer
Kupfer ist Sambias wichtigstes Exportgut und macht etwa 70 % der Exporteinnahmen des Landes aus. Das Land verfügt über eines der größten Kupfervorkommen der Welt, hauptsächlich in der Region Copperbelt, die sich entlang der nördlichen Grenze Sambias zur Demokratischen Republik Kongo erstreckt. Der Bergbau ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts das Rückgrat der sambischen Wirtschaft, trägt erheblich zum BIP bei und beschäftigt einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung.
Die weltweite Nachfrage nach Kupfer, insbesondere in Branchen wie der Elektronik und den erneuerbaren Energien, hat dazu geführt, dass Sambias Wirtschaft nach wie vor stark von diesem Rohstoff abhängig ist. Diese Abhängigkeit von einem einzigen Exportgut setzt das Land jedoch Marktschwankungen aus, da sich Schwankungen der globalen Kupferpreise direkt auf seine wirtschaftliche Stabilität auswirken.
Fakt 5: Sambia und Simbabwe sind gemeinsam die Heimat der Viktoriafälle
Sambia teilt sich mit Simbabwe eines der spektakulärsten Naturwunder der Welt – die Viktoriafälle. Die am Sambesi gelegenen Wasserfälle bilden die Grenze zwischen den beiden Ländern und werden oft als eines der sieben Naturwunder der Welt bezeichnet. Die Victoriafälle, die in der Region als „Mosi-oa-Tunya“, was „Donnernder Rauch“ bedeutet, bekannt sind, sind bemerkenswert für ihre Breite und Höhe. Sie erstrecken sich über eine Länge von etwa 1.700 Metern und stürzen bis zu 108 Meter in die Schlucht hinab.
Die Wasserfälle ziehen Touristen aus aller Welt an und kurbeln durch die Einnahmen aus dem Tourismus sowohl die Wirtschaft Sambias als auch Simbabwes an. Die Umgebung, die auf beiden Seiten von Nationalparks geschützt wird, beherbergt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Elefanten, Antilopen und verschiedene Vogelarten, die den natürlichen Reiz der Region noch verstärken. Die Victoriafälle sind auch ein beliebter Ort für Abenteueraktivitäten wie Bungee-Jumping, Wildwasser-Rafting und Hubschrauberrundflüge.
Fakt 6: Der Sambesi gab dem Land nach der Kolonialzeit auch seinen Namen
Der Name „Sambia“ wurde vom Sambesi abgeleitet und spiegelt den Übergang des Landes von der Kolonialherrschaft zur Unabhängigkeit im Jahr 1964 wider. Während der Kolonialzeit war Sambia als Nordrhodesien bekannt, ein Name, der von den britischen Kolonialmächten auferlegt wurde. Bei der Unabhängigkeit beschlossen die nationalen Führer jedoch, das Land umzubenennen, um seine Souveränität und sein kulturelles Erbe zu würdigen. Der Sambesi, der in verschiedenen lokalen Gemeinschaften mit Leben, Nahrung und sogar Mythologie in Verbindung gebracht wird, bot sich als passender Namensgeber an.
Fakt 7: Sambia hat auch einen Wasserfall, der doppelt so hoch ist wie die Viktoriafälle
In Sambia befinden sich die Kalambo-Fälle, einer der höchsten Wasserfälle Afrikas, der deutlich höher ist als die Victoriafälle. Die Kalambo-Fälle befinden sich am Kalambo-Fluss entlang der Grenze zwischen Sambia und Tansania und stürzen etwa 235 Meter in die Tiefe – mehr als doppelt so hoch wie der maximale Fall der Victoriafälle von 108 Metern. Dieser spektakuläre Wasserfall stürzt in einem einzigen ununterbrochenen Fall in die Tiefe, was ihn nicht nur optisch beeindruckend, sondern auch geologisch einzigartig macht.
Die Kalambo-Fälle sind von reichen archäologischen Stätten umgeben, die auf eine mehr als 250.000 Jahre zurückreichende menschliche Aktivität hinweisen. Dieses Erbe, in Kombination mit der abgelegenen Schönheit der Fälle, hat sie zu einem Gebiet von Interesse für Forscher und Abenteurer gemacht.
Fakt 8: Hier können Sie die riesigen Termitenhügel sehen
Diese hoch aufragenden Bauwerke, die von Termitenkolonien über viele Jahre hinweg errichtet wurden, gehören oft genauso zur Landschaft Sambias wie seine Graslandschaften, Wälder und Savannen. Die Hügel, die in vielen Teilen des Landes sichtbar sind, sind besonders in Gebieten mit geringer menschlicher Störung ausgeprägt, sodass die Kolonien über lange Zeiträume hinweg gedeihen und sich ausbreiten können.
Diese Termitenhügel erfüllen über ihre architektonische Kuriosität hinaus wichtige ökologische Funktionen. Termiten sind wichtige Zersetzer, die organisches Material abbauen und den Boden anreichern, was dem Pflanzenwachstum und der Artenvielfalt zugutekommt.
Fakt 9: Wenn Sie Safaris lieben, bietet Sambia die Big Five Afrikas und andere Tiere
Sambia ist ein erstklassiges Safari-Reiseziel, das für seine reiche Tierwelt und die Möglichkeit bekannt ist, Afrikas legendäre „Big Five“ zu sehen: Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner und Büffel. Die Nationalparks des Landes, insbesondere South Luangwa, Lower Zambezi und Kafue, sind für ihre weiten, unberührten Landschaften und den relativ geringen Touristenverkehr bekannt, was im Vergleich zu belebteren Reisezielen in Afrika ein intimeres und intensiveres Safari-Erlebnis bietet. Insbesondere South Luangwa ist als Geburtsort der Wandersafari bekannt, bei der Besucher unter der Leitung erfahrener Ranger Wildtiere zu Fuß aufspüren können.
Neben den Big Five beherbergt Sambia eine vielfältige Tierwelt, darunter Flusspferde, Krokodile, Wildhunde und über 750 Vogelarten, was das Land zu einem Paradies für Vogelbeobachter und Naturliebhaber gleichermaßen macht. Auch saisonale Schwankungen des Wasserstands beeinflussen das Safari-Erlebnis. In der Trockenzeit (Juni bis Oktober) lassen sich die Tiere hervorragend beobachten, da sie sich um schrumpfende Wasserquellen versammeln, während die Regenzeit (November bis März) üppige Landschaften, eine reiche Vogelwelt und neugeborene Tiere mit sich bringt.
Hinweis: Wenn Sie eine Reise in das Land planen, erkundigen Sie sich, ob Sie einen internationalen Führerschein in Sambia benötigen, um ein Auto zu mieten und zu fahren.
Fakt 10: Sambia ist eines der politisch stabilsten Länder Afrikas
Seit der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft im Jahr 1964 ist es Sambia im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Nationen gelungen, ein relativ stabiles politisches Umfeld aufrechtzuerhalten. Während einige Länder des Kontinents längere Zeiträume von Konflikten, Bürgerkriegen oder Staatsstreichen erlebt haben, konnte Sambia solche Unruhen weitgehend vermeiden.
Diese Stabilität ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter eine Geschichte friedlicher Machtwechsel, ein demokratisches Mehrparteiensystem und eine starke Zivilgesellschaft. Nach dem Ende eines Einparteienstaates in den frühen 1990er Jahren führte Sambia eine Mehrparteiendemokratie ein, die regelmäßige Wahlen und politischen Pluralismus ermöglicht. Obwohl das Land mit Herausforderungen wie wirtschaftlichen Schwankungen und sozialen Problemen konfrontiert war, hat es sich weiterhin für eine friedliche Regierungsführung eingesetzt und ist damit eine der stabileren Nationen im südlichen Afrika.