Kurzinfo über Senegal:
- Bevölkerung: Ca. 18,5 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Dakar.
- Amtssprache: Französisch.
- Weitere Sprachen: Wolof (weit verbreitet), Pulaar, Serer und andere indigene Sprachen.
- Währung: Westafrikanischer CFA-Franc (XOF).
- Regierungsform: Präsidialrepublik.
- Hauptreligion: Überwiegend Islam, mit kleinen christlichen und indigenen Glaubensgemeinschaften.
- Geografie: Das Land liegt an der Westküste Afrikas und grenzt im Norden an Mauretanien, im Osten an Mali, im Südosten an Guinea und im Südwesten an Guinea-Bissau. Das Land umgibt auch Gambia und bildet eine fast geschlossene Enklave. Senegal hat vielfältige Landschaften, darunter Savannen, Feuchtgebiete und Küstenebenen.
Fakt 1: Es gibt 7 UNESCO-Welterbestätten in Senegal
Hier ist die genaue Liste nach Kategorien:
Kulturell (5 Stätten):
- Steinkreise von Senegambia (2006) – Eine antike Stätte, die mit Gambia geteilt wird und Steinkreise und Grabhügel umfasst.
- Saloum-Delta (2011) – Bemerkenswert für seine historische Rolle im Handel und als Kulturlandschaft, die von Fischergemeinden geprägt wurde.
- Insel Gorée (1978) – Bekannt für ihre Verbindung zum atlantischen Sklavenhandel und ihre Kolonialarchitektur.
- Insel Saint-Louis (2000) – Eine historische Stadt mit Architektur aus der Kolonialzeit, die während der französischen Kolonialherrschaft von Bedeutung war.
- Bassari-Land: Bassari-, Fula- und Bedik-Kulturlandschaften (2012) – Bekannt für seine Kulturlandschaften und traditionellen Praktiken indigener Gemeinschaften.
Natur (2 Stätten):
- Djoudj National Bird Sanctuary (1981) – Eines der größten Vogelschutzgebiete der Welt, das große Populationen von Zugvögeln beherbergt.
- Niokolo-Koba National Park (1981) – Bekannt für seine vielfältige Flora und Fauna, darunter gefährdete Arten wie der westafrikanische Löwe.
Hinweis: Wenn Sie vorhaben, das Heimatland des berühmtesten Offroad-Rennens Dakar zu besuchen, erkundigen Sie sich, ob Sie für die Anmietung und das Fahren eines Autos einen internationalen Führerschein in Senegal benötigen.
Fakt 2: Der Senegal ist ein Beispiel für ein demokratisches Land in Afrika
Der Senegal wird oft als Modell für demokratische Stabilität in Afrika angesehen. Seit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 hat der Senegal friedliche Machtwechsel erlebt und ist dafür bekannt, dass es dort nie einen Militärputsch gab, was in der Region selten ist. Das Land hielt 1978 seine ersten Mehrparteienwahlen ab, und die nachfolgenden Wahlen waren im Allgemeinen frei und fair.
Einer der bedeutendsten Momente in der demokratischen Geschichte Senegals war der friedliche Machtwechsel im Jahr 2000, als der langjährige Präsident Abdou Diouf seine Niederlage gegen den Oppositionsführer Abdoulaye Wade akzeptierte. Dieser Übergang stärkte den Ruf Senegals als demokratisches Vorbild auf dem Kontinent. Die politische Landschaft ist wettbewerbsorientiert, mit einer Vielzahl von Parteien und aktivem bürgerschaftlichem Engagement, und die Pressefreiheit ist im Vergleich zu vielen Nachbarländern relativ stark ausgeprägt.
Fakt 3: Im Senegal gibt es gute Surfspots
Die Hauptstadt Dakar ist aufgrund ihrer konstanten Wellen und der Vielzahl an Breaks, die für alle Könnensstufen geeignet sind, ein beliebtes Ziel für Surfer. Einer der bekanntesten Surfspots ist Ngor Right, der durch den Surf-Film The Endless Summer aus dem Jahr 1966 bekannt wurde. Dieser rechtsbrechende Reef-Break in der Nähe der Insel Ngor bietet kraftvolle Wellen, insbesondere in den Wintermonaten von November bis März, wenn die Wellen am höchsten sind.
Weitere beliebte Surfspots sind Yoff Beach und Ouakam in Dakar, wo Wellen auf Anfänger und Fortgeschrittene warten. Weiter südlich liegen Popenguine und Toubab Dialaw, zwei ruhigere Spots mit entspannter Atmosphäre, ideal für Surfer, die weniger überfüllte Wellen suchen.
Fakt 4: Senegal ist ein aktiver Teilnehmer am Projekt „Great Green Wall“
Senegal ist ein wichtiger Teilnehmer am Projekt „Great Green Wall“, einer ehrgeizigen, von Afrika geführten Initiative zur Bekämpfung der Wüstenbildung und zur Wiederherstellung von degradiertem Land in der gesamten Sahelzone. Das Projekt, das sich über 20 Länder von der West- bis zur Ostküste Afrikas erstreckt, zielt darauf ab, ein Mosaik aus grünen Landschaften zu schaffen, um die landwirtschaftliche Produktivität und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu verbessern.
Senegal hat insbesondere in den Regionen Ferlo und Tambacounda erhebliche Fortschritte erzielt. Durch das Pflanzen dürreresistenter Bäume wie Akazien hat Senegal bereits Tausende Hektar degradiertes Land wiederhergestellt, was dazu beiträgt, Bodenerosion zu verhindern, Wasser zurückzuhalten und lokale Gemeinschaften mit wertvollen Ressourcen wie Gummi arabicum zu versorgen. Die Große Grüne Mauer unterstützt nicht nur Umweltziele, sondern fördert auch die wirtschaftliche Entwicklung, indem sie Arbeitsplätze schafft und die Ernährungssicherheit für ländliche Gemeinden verbessert.
Fakt 5: Die Rallye Dakar ist die berühmteste Rallye der Welt
Die Rallye Dakar fand ursprünglich von Paris, Frankreich, nach Dakar, Senegal, statt. Die erstmals 1978 organisierte Rallye erlangte schnell den Ruf, extrem schwierig zu sein, da die Teilnehmer durch riesige Wüsten, Dünen und zerklüftetes Gelände in Nord- und Westafrika navigieren mussten. Das Ziel des Rennens in Dakar wurde zu einer Ikone, die weltweite Aufmerksamkeit auf sich zog und den Namen der Veranstaltung inspirierte.
Aufgrund von Sicherheitsbedenken in der Sahelzone wurde die Rallye 2009 jedoch von Afrika nach Südamerika und später nach Saudi-Arabien verlegt, wo sie bis heute stattfindet. Obwohl die Rallye nicht mehr in Dakar endet, bleibt der Name der Rallye eine Hommage an ihre afrikanischen Wurzeln und sie ist nach wie vor als eine der härtesten Motorsportveranstaltungen weltweit bekannt.
Fakt 6: Der westlichste Punkt Afrikas liegt im Senegal
Der westlichste Punkt Afrikas liegt im Senegal, genauer gesagt an der Pointe des Almadies auf der Kapverdischen Halbinsel in der Nähe von Dakar. Dieses geografische Wahrzeichen erstreckt sich bis in den Atlantischen Ozean und liegt in der Nähe beliebter Stadtteile von Dakar, darunter Ngor und Yoff. Die Pointe des Almadies ist nicht nur aufgrund ihrer geografischen Lage von Bedeutung, sondern auch wegen ihrer Nähe zur pulsierenden Hauptstadt Senegals, was sie zu einem beliebten Ort für Einheimische und Touristen gleichermaßen macht.
Fakt 7: Ln Senegal gibt es einen See, der manchmal rosa wird
In Senegal gibt es einen See, der als Lake Retba oder Lac Rose (Rosa See) bekannt ist und für seine auffällige rosa Farbe berühmt ist. Der See liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Dakar. Seine einzigartige Farbe wird durch die hohe Salzkonzentration und das Vorhandensein eines Mikroorganismus namens Dunaliella salina verursacht, der in der salzhaltigen Umgebung gedeiht und ein rötliches Pigment produziert.
Die Farbe des Sees kann je nach Jahreszeit und Salzgehalt variieren, aber während der Trockenzeit (etwa von November bis Juni) ist die rosa Farbe des Sees am intensivsten. Der Retba-See zeichnet sich auch durch seinen hohen Salzgehalt aus, der dem des Toten Meeres ähnelt. Dadurch können Menschen leicht auf seiner Oberfläche treiben.
Fakt 8: Jedes Jahr versammeln sich etwa 1 Million Pilger im Senegal
Jedes Jahr versammeln sich etwa 1 Million Pilger in Senegal zum Magal von Touba, einem der bedeutendsten religiösen Ereignisse des Landes. Der Magal ist eine jährliche Pilgerfahrt zu Ehren von Cheikh Ahmadou Bamba, dem Gründer der Muridiyya-Bruderschaft, einer der größten muslimischen Sufi-Sekten in Westafrika. Die Pilgerfahrt findet in Touba statt, einer heiligen Stadt im Zentrum Senegals, wo Cheikh Ahmadou Bamba begraben liegt.
Der Magal ist sowohl ein religiöses als auch ein kulturelles Ereignis, das Millionen Anhänger aus dem Senegal und anderen Ländern anzieht. Pilger kommen nach Touba, um zu beten, ihren Respekt zu erweisen und das Leben und die Lehren von Cheikh Ahmadou Bamba zu feiern. Die Veranstaltung ist geprägt von Prozessionen, Gebeten und dem Rezitieren religiöser Texte und ist zu einem bedeutenden Ausdruck der tief verwurzelten islamischen Traditionen Senegals geworden.
Fakt 9: Im Senegal steht die höchste Statue Afrikas
Im Senegal steht das African Renaissance Monument, die höchste Statue Afrikas. Die Statue befindet sich in der Hauptstadt Dakar und ist beeindruckende 49 Meter (160 Fuß) hoch, wobei die Gesamthöhe einschließlich der Basis etwa 63 Meter (207 Fuß) beträgt.
Das Denkmal wurde 2010 enthüllt und vom senegalesischen Architekten Pierre Goudiaby Atepa entworfen. Gebaut wurde es von dem nordkoreanischen Unternehmen Meari Construction. Es stellt einen Mann dar, der seine Hand zum Himmel ausstreckt, mit einer Frau und einem Kind an seiner Seite. Dies symbolisiert den Aufbruch Afrikas aus der Kolonialzeit und seinen Weg zu Fortschritt und Einheit.
Fakt 10: Der erste rein afrikanische Film wurde im Senegal gedreht
Der erste rein afrikanische Spielfilm mit dem Titel „La Noire de …“ (Black Girl) wurde 1966 im Senegal gedreht. Regie führte Ousmane Sembène, ein wegweisender Filmemacher, der oft als „Vater des afrikanischen Kinos“ bezeichnet wird.
„La Noire de …“ ist ein Meilenstein in der Geschichte des afrikanischen Kinos und erzählt die Geschichte einer jungen Senegalesin, die nach Frankreich zieht, um für eine französische Familie zu arbeiten, und dort Entfremdung und Ausbeutung erlebt. Der Film behandelt Themen wie Kolonialismus, Identität und den Kampf der afrikanischen Diaspora um Würde in einer postkolonialen Welt.
Veröffentlicht November 09, 2024 • 11 m zum Lesen