Kurzinfo über Namibia:
- Bevölkerung: ca. 2,5 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Windhoek.
- Amtssprache: Englisch.
- Weitere Sprachen: Afrikaans, Deutsch und verschiedene indigene Sprachen wie Oshiwambo und Nama.
- Währung: Namibischer Dollar (NAD), der an den Südafrikanischen Rand (ZAR) gekoppelt ist.
- Regierungsform: Parlamentarische Republik.
- Hauptreligion: Christentum (überwiegend protestantisch), wobei auch indigene Glaubensrichtungen praktiziert werden.
- Geografie: Das Land liegt im Südwesten Afrikas und grenzt im Norden an Angola, im Nordosten an Sambia, im Osten an Botswana, im Süden an Südafrika und im Westen an den Atlantischen Ozean. Namibia ist für seine vielfältigen Landschaften bekannt, darunter Wüsten, Savannen und zerklüftete Berge.
Fakt 1: Namibia hat den zweitgrößten Canyon der Welt
In Namibia befindet sich der Fish River Canyon, der als zweitgrößter Canyon der Welt gilt und nur vom Grand Canyon in den Vereinigten Staaten übertroffen wird. Der Fish River Canyon erstreckt sich über eine Länge von etwa 160 Kilometern (100 Meilen), ist bis zu 27 Kilometer (17 Meilen) breit und erreicht eine Tiefe von etwa 550 Metern (1.800 Fuß).
Der Canyon entstand vor etwa 500 Millionen Jahren, wahrscheinlich durch eine Kombination geologischer Prozesse, darunter Erosion und tektonische Aktivität. Heute ist er ein beliebtes Ziel für Touristen und Abenteuerlustige, denn er bietet atemberaubende Ausblicke, Wandermöglichkeiten und die Chance, die vielfältige Tierwelt in der Umgebung zu erleben.
Hinweis: Wenn Sie planen, auf eigene Faust durch das Land zu reisen, erkundigen Sie sich, ob Sie einen internationalen Führerschein in Namibia.
Fakt 2: Namibia hat eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten der Welt
Namibia hat eine der niedrigsten Bevölkerungsdichten der Welt, mit etwa drei Einwohnern pro Quadratkilometer (etwa acht Einwohner pro Quadratmeile). Diese geringe Bevölkerungsdichte ist vor allem auf die riesige Landfläche von etwa 824.292 Quadratkilometern (318.261 Quadratmeilen) und eine Bevölkerung von etwa 2,5 Millionen Menschen zurückzuführen.
Die Geografie des Landes spielt eine wichtige Rolle bei der Bevölkerungsverteilung. Ein Großteil Namibias ist von trockenen und halbtrockenen Landschaften geprägt, darunter die Namib-Wüste und die Kalahari-Wüste, wodurch die bewohnbare Fläche begrenzt ist. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich auf die nördlichen Regionen und städtische Gebiete wie die Hauptstadt Windhoek.
Fakt 3: Namibia hat die höchsten Dünen und die älteste Wüste
Namibia beherbergt einige der höchsten Sanddünen der Welt, insbesondere in der Region Sossusvlei in der Namib-Wüste. Diese hoch aufragenden Dünen, von denen einige eine Höhe von über 300 Metern (et Die Namib-Wüste selbst gilt als eine der ältesten Wüsten der Welt und ist schätzungsweise etwa 55 Millionen Jahre alt, was sie zu einem einzigartigen geologischen und ökologischen Schatz macht.
Fakt 4: Namibia hat die größte Gepardenpopulation der Welt
Namibia ist die Heimat der größten Gepardenpopulation der Welt. Schätzungen zufolge leben etwa 2.500 bis 3.000 dieser ikonischen Großkatzen im Land. Diese bedeutende Population ist hauptsächlich in den nördlichen und zentralen Regionen zu finden, insbesondere auf landwirtschaftlich genutztem Ackerland und in Naturschutzgebieten.
Namibias Engagement für den Schutz von Wildtieren in Kombination mit seiner einzigartigen Landschaft, die offene Savannen und Trockengebiete umfasst, bietet Geparden einen idealen Lebensraum. Das Land hat innovative Schutzstrategien umgesetzt, wie z. B. ein gemeindebasiertes Wildtiermanagement, das lokale Landwirte und Gemeinden in den Schutz dieser Tiere einbezieht und ihnen gleichzeitig die Koexistenz mit Nutztieren ermöglicht.
Fakt 5: Namibia ist ein großartiger Ort für die Sternenbeobachtung
Die weiten, offenen Landschaften in Kombination mit einem trockenen Klima schaffen ideale Bedingungen für astronomische Beobachtungen. Orte wie die Namib-Wüste und die Gebiete um Sossusvlei und den Fish River Canyon bieten spektakuläre Ausblicke auf den Nachthimmel, wo Besucher Tausende von Sternen, Sternbilder und sogar die Milchstraße in lebhaften Details sehen können. Die abgeschiedene Lage des Landes bedeutet, dass es oft frei von städtischen Lichtinterferenzen ist, was die Sichtbarkeit himmlischer Phänomene verbessert.
Namibia bietet auch mehrere Touren und Lodges zur Sternenbeobachtung an, die Teleskope und sachkundige Führer zur Verfügung stellen, sodass Besucher etwas über Astronomie lernen und gleichzeitig den atemberaubenden Nachthimmel genießen können.
Fakt 6: Aufgrund seiner Abgeschiedenheit gibt es in Namibia viele Pflanzenendemiten
Die geografische Abgeschiedenheit und die vielfältigen Ökosysteme Namibias tragen zu einem hohen Grad an Pflanzenendemismus bei, wobei viele Arten nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Die abwechslungsreichen Landschaften des Landes, darunter Wüsten, Savannen und Berge, schaffen unterschiedliche Lebensräume, die eine einzigartige Flora beherbergen.
Insbesondere die Namib-Wüste beherbergt mehrere endemische Pflanzenarten, die an die rauen Bedingungen angepasst sind, wie die Welwitschia mirabilis, eine bemerkenswerte Pflanze, die über tausend Jahre alt werden kann und für ihre zwei langen, riemenartigen Blätter bekannt ist. Darüber hinaus haben auch die Sukkulenten der Region, wie die Hoodia und verschiedene Aloenarten, spezifische Anpassungen entwickelt, um in trockenen Umgebungen zu überleben.
Fakt 7: Namibia hat eine „Skelettküste“ aus Schiffen
Namibia ist berühmt für seine „Skelettküste“, einen Küstenabschnitt, der seinen Namen den zahlreichen Schiffswracks verdankt, die dort im Laufe der Jahre gesunken sind. Die rauen Bedingungen des Atlantischen Ozeans in Kombination mit dichtem Nebel und tückischen Strömungen haben zum Untergang vieler Schiffe geführt, deren unheimliche Überreste ihrer Rümpfe entlang der Küste zurückblieben.
Die Skelettküste zeichnet sich durch ihre raue Schönheit aus, mit starken Kontrasten zwischen den Sanddünen und dem Ozean. Zu den bemerkenswertesten Schiffswracks gehört die Eduard Bohlen, ein deutsches Frachtschiff, das 1909 auf Grund lief und nun teilweise im Sand begraben ist. Diese Schiffswracks schaffen zusammen mit der eindringlichen Landschaft eine einzigartige Atmosphäre, die Abenteurer, Fotografen und Geschichtsinteressierte anzieht.
Fakt 8: Namibia hat die größte Konzentration an Höhlenmalereien
Namibia ist die Heimat der Felsgravuren von Twyfelfontein, die eine der höchsten Konzentrationen an Felsgravuren und Höhlenmalereien in Afrika aufweisen. Diese UNESCO-Welterbestätte umfasst über 2.500 einzelne Gravuren, die vor Tausenden von Jahren vom Volk der San geschaffen wurden. Die Gravuren stellen verschiedene Tiere dar, darunter Elefanten, Löwen und Antilopen, sowie menschliche Figuren und abstrakte Symbole.
Fakt 9: Der größte Meteorit wurde in Namibia gefunden
Namibia ist bekannt dafür, dass dort der größte Meteorit gefunden wurde, der jemals entdeckt wurde, der sogenannte Hoba-Meteorit. Dieser massive Eisenmeteorit wurde 1920 in der Nähe der Stadt Grootfontein entdeckt und wiegt etwa 60 Tonnen und misst etwa 2,7 mal 2,7 mal 0,9 Meter (8,9 mal 8,9 mal 2,9 Fuß). Der Hoba-Meteorit ist nicht nur aufgrund seiner Größe einzigartig, sondern auch aufgrund seines gut erhaltenen Zustands. Er befindet sich noch immer an dem Ort, an dem er gefunden wurde, und dient als beliebte Touristenattraktion und wissenschaftliche Stätte.
Das Streufeld des Gibeon-Meteoriten ist etwa 275 Quadratkilometer (106 Quadratmeilen) groß und enthält Tausende von Meteoritenfragmenten. Viele dieser Fragmente wurden in der Nähe der Stadt Gibeon gefunden, wo sie zunächst von örtlichen Bauern entdeckt und später für Studienzwecke gesammelt wurden. Man geht davon aus, dass die Meteoriten vor etwa 500.000 Jahren gefallen sind.
Fakt 10: Namibia beherbergt die größte Kolonie von Seehunden der Welt
Namibia beherbergt die größte Brutkolonie von Seehunden der Welt, die sich hauptsächlich am Cape Cross an der Skelettküste des Landes befindet. Diese bemerkenswerte Kolonie besteht während der Hauptbrutzeit, die von November bis Dezember dauert, schätzungsweise aus etwa 100.000 Robben.
Cape Cross wurde 1968 als Naturschutzgebiet eingerichtet und dient den Robben als geschützter Bereich, in dem sie ihre Jungen aufziehen können. Die zerklüftete Küste des Reservats und die reichhaltigen Meeresressourcen bieten diesen Robben einen idealen Lebensraum. Besucher von Cape Cross können die Robben in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und die Interaktionen zwischen Müttern und ihren Jungen sowie das lebhafte Sozialverhalten der Kolonie miterleben.