Schnelle Fakten über Jordanien:
- Einwohnerzahl: Ungefähr 10 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Amman.
- Größte Stadt: Amman.
- Offizielle Sprache: Arabisch.
- Andere Sprachen: Englisch ist weit verbreitet und wird im Geschäfts- und Bildungswesen verwendet.
- Währung: Jordanischer Dinar (JOD).
- Regierung: Einheitliche parlamentarische konstitutionelle Monarchie.
- Wichtigste Religion: Islam, überwiegend sunnitisch.
- Geographie: Das Land liegt im Nahen Osten und grenzt im Süden und Osten an Saudi-Arabien, im Nordosten an den Irak, im Norden an Syrien und im Westen an Israel und das Westjordanland.
Fakt 1: Der Name des Landes Jordanien bezieht sich auf einen Fluss aus der Bibel
Der Jordan fließt durch die Region und dient in verschiedenen biblischen Erzählungen als Grenze und Brennpunkt.
Im Hebräischen leitet sich der Name “Jordan” von der Wortwurzel “yarad” ab, was so viel wie “hinabsteigen” oder “hinunterfließen” bedeutet. Dieser Name spiegelt die Eigenschaft des Flusses wider, vom See Genezareth im Norden zum Toten Meer im Süden zu fließen und dabei den Jordangraben zu durchqueren.
Der Jordan ist eng mit mehreren Schlüsselereignissen und -figuren in der Bibel verbunden. Berühmt ist er als der Ort, an dem Johannes der Täufer Jesus Christus taufte. Die Überquerung des Jordans durch die Israeliten unter der Führung Josuas bedeutete den Einzug in das Gelobte Land nach ihrem Auszug aus Ägypten.
Fakt 2: Das Tote Meer in Jordanien ist der tiefste Ort der Erde
Das Tote Meer an der Grenze zwischen Jordanien und Israel ist bekannt als der tiefste Ort auf der Erdoberfläche. Es liegt etwa 430 Meter (1.411 Fuß) unter dem Meeresspiegel und ist damit die niedrigste Erhebung der Erde an Land. Dieses einzigartige geografische Merkmal trägt zu dem bemerkenswerten Salzgehalt des Toten Meeres bei, der etwa zehnmal höher ist als der der Weltmeere. Der hohe Salzgehalt erleichtert es den Menschen, mühelos im Wasser zu schwimmen, was für die Besucher der Region ein ganz besonderes Erlebnis ist.
Fakt 3: Die Hauptstadt Jordaniens ist eine der ältesten Städte der Welt
Die jordanische Hauptstadt Amman ist in der Tat eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt, deren Geschichte mehrere Jahrtausende zurückreicht. Ursprünglich war Amman in der griechisch-römischen Zeit als “Philadelphia” bekannt. Die strategische Lage der Stadt trug zu ihrer Langlebigkeit und Bedeutung im Laufe der Geschichte bei.
Archäologische Funde weisen darauf hin, dass in der Gegend des heutigen Amman bereits in der Jungsteinzeit (7000-5000 v. Chr.) Siedlungen bestanden. Die Bedeutung der Stadt wuchs während der Bronze- und Eisenzeit, als sie als “Rabbath Ammon” bekannt war und als Hauptstadt des ammonitischen Königreichs diente.
Unter verschiedenen Herrschern, darunter die Griechen, Römer und Byzantiner, florierte Amman aufgrund seiner strategischen Lage an den alten Handelsrouten als wichtiges regionales Zentrum weiter. Während der römischen Zeit wurde die Stadt offiziell Philadelphia genannt, nach dem Herrscher Philadelphus des ptolemäischen Ägyptens.
Fakt 4: Es gibt viele archäologische Stätten in Jordanien
Die Region Jordanien ist reich an archäologischen Stätten, die von den verschiedenen Reichen und Zivilisationen zeugen, die dieses Gebiet im Laufe der Geschichte bewohnt haben. Diese Stätten stammen aus verschiedenen Epochen und spiegeln die kulturelle, religiöse und politische Bedeutung der strategischen Lage Jordaniens in der antiken Welt wider.
Einige bemerkenswerte archäologische Stätten in Jordanien sind:
- Petra: Die als “Rosenstadt” bekannte Stadt Petra gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eines der berühmtesten archäologischen Wunder Jordaniens. Petra wurde um 300 v. Chr. von den Nabatäern erbaut, weist eine beeindruckende Felsenarchitektur auf und diente als wichtiger Handelsplatz und Karawanenstadt.
- Jerash: Das nördlich von Amman gelegene Jerash ist eine außergewöhnlich gut erhaltene griechisch-römische Stadt. Sie erlebte ihre Blütezeit während der Römerzeit und beherbergt beeindruckende Ruinen wie Tempel, Theater und Säulenstraßen.
- Zitadelle von Amman: Die im Herzen von Amman gelegene Zitadelle ist eine antike Stätte, deren Besiedlung bis in die Bronzezeit zurückreicht. Sie beherbergt Ruinen aus verschiedenen Epochen, darunter aus der römischen, byzantinischen und umayyadischen Zeit.
- Umm Qais (Gadara): Diese archäologische Stätte im Norden Jordaniens bietet einen Blick auf den See Genezareth und die Golanhöhen. Es war eine antike griechisch-römische Stadt, die für ihre spektakulären Aussichten und gut erhaltenen Ruinen bekannt ist.
- Qasr Amra: Die Wüstenburg Qasr Amra, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, stammt aus der frühen islamischen Zeit (8. Jahrhundert n. Chr.). Es ist berühmt für seine gut erhaltenen Fresken, die Szenen aus dem täglichen Leben und mythische Figuren darstellen.
- Madaba: Bekannt für seine Mosaike aus byzantinischer Zeit, insbesondere die berühmte Madaba-Karte, die das Heilige Land im 6. Jahrhundert n. Chr. darstellt.
Hinweis: Wenn Sie eine Selbstfahrertour zu historischen Stätten planen, sollten Sie sich erkundigen, ob Sie in Jordanien einen internationalen Führerschein benötigen, um ein Auto zu mieten und zu fahren.
Fakt 5: In Jordanien gibt es so gut wie keine Wälder, weniger als 2 % der Landesfläche.
Jordanien ist überwiegend trocken und von Wüstenlandschaften geprägt, was das Vorkommen von Wäldern im Land einschränkt. Weniger als 2 % des jordanischen Territoriums sind von Wäldern oder Waldgebieten bedeckt. Dieser Mangel an bewaldeten Flächen ist in erster Linie auf das trockene Klima des Landes, die geringen Niederschläge und die hohe Verdunstung zurückzuführen, die das Wachstum von Bäumen und die Vegetation vor große Herausforderungen stellen.
Der Großteil der natürlichen Vegetation Jordaniens besteht aus dürreresistenten Sträuchern, Gräsern und Wüstenpflanzen, die an die trockenen Bedingungen angepasst sind. Diese Pflanzen spielen eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung der Böden, der Verhinderung von Erosion und der Unterstützung der lokalen Tierwelt in der Wüste.
Fakt 6: Der Nahe Osten ist reich an Öl, aber nicht Jordanien
Die Region des Nahen Ostens ist bekannt für ihre riesigen Ölreserven, die die globalen Energiemärkte und die geopolitische Dynamik maßgeblich beeinflusst haben. Länder wie Saudi-Arabien, Irak, Iran, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den größten Ölproduzenten und -exporteuren der Welt.
Jordanien ist jedoch eine Ausnahme im Nahen Osten, was die Ölressourcen angeht. Im Gegensatz zu seinen ölreichen Nachbarn verfügt Jordanien nur über begrenzte Ölreserven und Produktionskapazitäten. Die geologischen Formationen des Landes haben im Vergleich zu anderen Teilen der Region keine nennenswerten Mengen an Erdöl hervorgebracht. Daher ist Jordanien in hohem Maße auf importiertes Erdöl und Erdgas angewiesen, um seinen Energiebedarf zu decken und seine Wirtschaft anzukurbeln.
Fakt 7: Jordanien hat große Fortschritte bei der Einführung erneuerbarer Energien gemacht
Trotz seiner begrenzten natürlichen Ressourcen, einschließlich Erdöl, hat Jordanien erneuerbaren Energien Priorität eingeräumt, um die Energiesicherheit zu erhöhen, die Abhängigkeit von Importen zu verringern und die Umweltauswirkungen zu mindern.
Zu den wichtigsten Entwicklungen im jordanischen Sektor der erneuerbaren Energien gehören:
- Solarenergie: Jordanien verfügt über reichhaltige Solarressourcen, so dass die Solarenergie einen Schwerpunkt seiner Strategie für erneuerbare Energien bildet. Das Land hat mehrere große Solarprojekte durchgeführt, darunter das Solarkraftwerk Ma’an und das Solarkraftwerk Quweira, die zu seiner Kapazität an erneuerbaren Energien beitragen.
- Windenergie: Auch die Windenergie ist in Jordanien auf dem Vormarsch, insbesondere in Gebieten mit günstigen Windverhältnissen. Der Windpark Tafila beispielsweise ist der erste jordanische Windpark im Versorgungsmaßstab und hat die Kapazität des jordanischen Portfolios an erneuerbaren Energien erheblich erweitert.
Fakt 8: Die antike römische Stadt Jerash ist eine der am besten erhaltenen Städte außerhalb Italiens
Die antike römische Stadt Jerash in Jordanien ist ein Zeugnis für das bleibende Erbe der römischen Zivilisation außerhalb Italiens. Ihre bemerkenswert gut erhaltenen Ruinen bieten einen lebendigen Einblick in die Pracht und die Stadtplanung einer blühenden Provinzstadt zur Zeit des Römischen Reiches. Die architektonische Pracht von Jerash besteht aus Säulenstraßen, Tempeln, Theatern und öffentlichen Plätzen, die alle sorgfältig in einem für die römische Stadtplanung typischen gitterartigen Muster angelegt wurden.
Eines der Wahrzeichen von Jerash ist der Ovale Platz, ein großer öffentlicher Platz, der von ionischen Säulen umgeben und mit Steinen gepflastert ist. Dieser Platz diente als pulsierendes Zentrum der städtischen und kommerziellen Aktivitäten und war voller Händler, Künstler und Bürger, die ihrem täglichen Leben nachgingen. In der Nähe befand sich das Südtheater, das für seine beeindruckende Akustik und sein Fassungsvermögen von bis zu 3.000 Zuschauern bekannt war. Hier fanden Theateraufführungen und kulturelle Veranstaltungen statt, die den kulturellen Reichtum und die Unterhaltung der Stadt unter Beweis stellten.
Fakt 9: Jordanien hat über den Golf von Akaba Zugang zum Roten Meer
Der Golf von Akaba ist ein nordöstlicher Ausläufer des Roten Meeres und liegt zwischen der Sinai-Halbinsel (Ägypten) und der Arabischen Halbinsel (Saudi-Arabien und Jordanien). Jordaniens einzige Küstenlinie verläuft entlang des Nordufers des Golfs von Akaba, wo sich die Hafenstadt Akaba befindet.
Aqaba ist das wichtigste maritime Tor Jordaniens zur Region des Roten Meeres. Die Stadt ist für den jordanischen Handel und Tourismus von strategischer Bedeutung, da sie Zugang zu internationalen Schifffahrtsrouten bietet und wirtschaftliche Aktivitäten im Zusammenhang mit Schifffahrt, Fischerei und Tourismus entlang der Küste des Roten Meeres erleichtert.
Fakt 10: Viele Filme wurden in Jordanien gedreht
Einer der berühmtesten Filme, die in Jordanien gedreht wurden, ist “Lawrence von Arabien” (1962), der die atemberaubende Wüstenlandschaft von Wadi Rum als Kulisse für seine epischen Szenen nutzte. Die ikonischen roten Sanddünen und Felsformationen von Wadi Rum wurden seitdem in zahlreichen anderen Filmen gezeigt, darunter “Der Marsianer” (2015), “Transformers: Die Rache der Gefallenen” (2009) und “Rogue One: A Star Wars Story” (2016).
Auch die antike Stadt Petra war ein beliebter Drehort. Ihre beeindruckende Felsenarchitektur, darunter die berühmte Schatzkammer (Al-Khazneh), wurde in Filmen wie “Indiana Jones und der letzte Kreuzzug” (1989) und “Die Mumie kehrt zurück” (2001) gezeigt.
Zu den weiteren Filmen, die in Jordanien gedreht wurden, gehören “Red Sea Diving Resort” (2019), der auf wahren Begebenheiten beruht und in der Küstenstadt Aqaba und den umliegenden Gewässern gedreht wurde, und “Promised Land” (2012), der an verschiedenen Orten im Land gedreht wurde.