Kurzinfo über Burundi:
- Bevölkerung: ca. 13 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Gitega (seit 2019; zuvor Bujumbura).
- Größte Stadt: Bujumbura.
- Amtssprachen: Kirundi, Französisch und Englisch.
- Währung: Burundischer Franc (BIF).
- Regierungsform: Präsidialrepublik.
- Hauptreligion: Christentum (überwiegend römisch-katholisch und protestantisch), mit einer bedeutenden muslimischen Minderheit.
- Geografie: Binnenstaat in Ostafrika, grenzt im Norden an Ruanda, im Osten an Tansania, im Westen an die Demokratische Republik Kongo und im Südwesten an den Tanganjikasee.
Fakt 1: Burundi ist eines der Länder, die behaupten, die Quelle des Nils zu sein
Burundi ist eines der Länder, die behaupten, die Quelle des Nils zu sein, insbesondere durch den Ruvubu-Fluss. Der Ruvubu-Fluss ist ein Nebenfluss des Kagera-Flusses, der in den Viktoriasee mündet. Der Viktoriasee, der sich in Uganda, Kenia und Tansania befindet, gilt traditionell als eine der Hauptquellen des Weißen Nils, einem der beiden Hauptzuflüsse des Nils.
Die Debatte über die genaue Quelle des Nils betrifft mehrere Orte in Ostafrika. Der Anspruch Burundis ist Teil der breiteren Diskussion über die Ursprünge des Flusses, wobei verschiedene Quellen in der Region als potenzielle Ursprünge in Betracht gezogen werden. Der Zufluss des Ruvubu in den Kagera und damit in den Weißen Nil verdeutlicht die Komplexität und regionale Bedeutung der Quellen des Nils.
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Fakt 2: Burundi ist eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas
Burundi ist eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas. Mit einer Bevölkerung von etwa 13 Millionen Menschen und einer Landfläche von rund 27.000 Quadratkilometern hat Burundi eine hohe Bevölkerungsdichte von etwa 480 Menschen pro Quadratkilometer. Diese hohe Dichte ist auf die relativ kleine Landfläche in Kombination mit einer hohen Bevölkerungszahl zurückzuführen. Das bergige Gelände des Landes und das begrenzte Ackerland verschärfen die mit einer so hohen Bevölkerungsdichte verbundenen Herausforderungen zusätzlich.
Fakt 3: Im Verhältnis zur Größe des Landes verfügt Burundi über eine erstaunliche Artenvielfalt
Burundi verfügt im Verhältnis zu seiner Größe über eine bemerkenswerte Artenvielfalt. Obwohl es ein relativ kleines Land ist, beherbergt es eine vielfältige Flora und Fauna. Die unterschiedlichen Ökosysteme des Landes, darunter Wälder, Savannen und Feuchtgebiete, tragen zu seiner reichen Artenvielfalt bei.
Die Naturlandschaften Burundis bieten zahlreichen Vogel-, Säugetier-, Reptilien- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Zu den bemerkenswerten Beispielen gehören die gefährdeten Berggorillas im Kibira-Nationalpark, die Teil der einzigartigen Fauna des Albertine Rift sind. Darüber hinaus ist das Land für seine reiche Vogelwelt bekannt, mit vielen Arten, die Vogelbeobachter anlocken.
Fakt 4: Burundi hat sich noch nicht von den Auswirkungen des Bürgerkriegs erholt
Burundi hat anhaltende Schwierigkeiten, sich von den Auswirkungen des Bürgerkriegs zu erholen, der von 1993 bis 2005 andauerte. Der Konflikt hatte tiefgreifende und dauerhafte Auswirkungen auf die politische, soziale und wirtschaftliche Landschaft des Landes.
Politische und soziale Auswirkungen: Der Bürgerkrieg führte zu weit verbreiteter Gewalt, Vertreibung und Verlust von Menschenleben und hinterließ tiefe Narben in der burundischen Gesellschaft. Seit dem Konflikt hat das Land mit politischer Instabilität und ethnischen Spannungen zu kämpfen, die sich weiterhin auf die Regierungsführung und den sozialen Zusammenhalt auswirken.
Wirtschaftliche Herausforderungen: Der Krieg hat die Infrastruktur und die Wirtschaft Burundis schwer beschädigt. Der Wiederaufbau wurde durch wiederkehrende politische Unruhen und begrenzte Ressourcen behindert. Armut ist nach wie vor weit verbreitet und die wirtschaftliche Entwicklung wird durch die anhaltenden Auswirkungen des Konflikts und damit zusammenhängende Probleme behindert.
Wiederaufbau nach dem Konflikt: Es wurden zwar Anstrengungen zur Friedenskonsolidierung und Entwicklung unternommen, doch die Fortschritte sind nur langsam. Die Regierung und internationale Organisationen arbeiten weiterhin an der Versöhnung, der Entwicklung der Infrastruktur und der wirtschaftlichen Erholung, aber das Erbe des Bürgerkriegs stellt weiterhin eine große Herausforderung dar.
Fakt 5: Die Landwirtschaft ist die Hauptbeschäftigung der Burundier
Die Mehrheit der Bevölkerung betreibt Subsistenzlandwirtschaft, d. h. sie bauen hauptsächlich für den Eigenverbrauch und für lokale Märkte an.
Unter den wichtigsten in Burundi angebauten Feldfrüchten sind Kaffee und Tee von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung. Kaffee ist eines der wichtigsten Exportprodukte des Landes, wobei der Großteil des angebauten Kaffees von hoher Qualität ist. Burundis Kaffeeindustrie ist bekannt für die Produktion von Arabica-Kaffee mit einem unverwechselbaren Geschmacksprofil. Tee ist ebenfalls ein wichtiges Exportprodukt, und mehrere große Plantagen tragen zur nationalen Wirtschaft bei. Beide Anbauprodukte sind für viele burundische Landwirte eine wichtige Einnahmequelle und spielen eine entscheidende Rolle für die Exporteinnahmen des Landes.
Fakt 6: Das Internet in Burundi gehört zu den schlechtesten der Welt
Jüngsten Berichten zufolge gehört Burundi in Bezug auf Internetgeschwindigkeit und -qualität zu den Schlusslichtern der Welt. Die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit in Burundi liegt bei etwa 1,5 Mbps und damit deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von etwa 30 Mbps. Diese geringe Geschwindigkeit wirkt sich sowohl auf den täglichen Gebrauch als auch auf den Geschäftsbetrieb aus.
Die hohen Kosten für den Internetzugang verschärfen das Problem zusätzlich. Monatliche Internet-Tarife können in Burundi im Verhältnis zum lokalen Einkommen teuer sein, wobei die Kosten oft 50 US-Dollar.
Fakt 7: In Burundi ist es üblich, Bier aus Bananen zu brauen
In Burundi ist es eine traditionelle und weit verbreitete Praxis, Bier aus Bananen zu brauen. Dieses lokale Getränk ist als „Mutete“ oder „Urwagwa“ bekannt. Es wird durch die Fermentierung von Bananen hergestellt, die im Land reichlich vorhanden sind.
Bei diesem Verfahren werden reife Bananen zerdrückt und auf natürliche Weise fermentiert. Das Ergebnis ist ein leicht alkoholisches Getränk mit einzigartigem Geschmack und einzigartiger Konsistenz. Mutete oder Urwagwa wird oft bei gesellschaftlichen Zusammenkünften und Zeremonien getrunken und spielt eine wichtige Rolle in der Kultur und den Traditionen Burundis.
Fakt 8: Gemessen am BIP in Kaufkraftparität ist Burundi das ärmste Land der Welt
Nach den neuesten Daten liegt das Pro-Kopf-BIP von Burundi in Kaufkraftparität (KKP) bei etwa 1.150 US-Dollar. Damit gehört es zu den niedrigsten der Welt. Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt des Pro-Kopf-BIP in KKP liegt bei etwa 22.000 US-Dollar. Das niedrige Pro-Kopf-BIP von Burundi spiegelt die erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen das Land konfrontiert ist, darunter politische Instabilität, begrenzte Infrastruktur und Abhängigkeit von der Subsistenzlandwirtschaft.
Fakt 9: Die Bevölkerung Burundis leidet aufgrund der erzwungenen vegetarischen Ernährung unter gesundheitlichen Problemen
In Burundi leiden viele Menschen aufgrund einer Ernährung, die sich oft auf Grundnahrungsmittel wie Mais, Bohnen und Kochbananen beschränkt, unter gesundheitlichen Problemen. Diese eingeschränkte Ernährung, die eher auf wirtschaftliche Zwänge als auf eine bewusste Entscheidung für den Vegetarismus zurückzuführen ist, kann zu erheblichen Nährstoffmängeln führen. Eine einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen wie Unterernährung und Vitaminmangel führen, die sich auf die allgemeine Gesundheit und Entwicklung auswirken.
Eine schwere Erkrankung, die mit unzureichender Ernährung in Verbindung gebracht wird, ist Kwashiorkor. Kwashiorkor ist eine schwere Form der Proteinmangelernährung, die auftritt, wenn trotz ausreichender Kalorienzufuhr nicht genügend Proteine aufgenommen werden. Zu den Symptomen gehören Ödeme, Reizbarkeit und ein geschwollener Bauch. In Burundi, wo der Zugang zu vielfältigen und proteinreichen Lebensmitteln aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen eingeschränkt ist, sind Kwashiorkor und andere ernährungsbedingte Gesundheitsprobleme ein Problem, insbesondere bei Kindern.
Fakt 10: Burundi hatte ein berühmtes menschenfressendes Krokodil
Burundi war für ein berühmtes menschenfressendes Krokodil namens Gustave bekannt. Dieses große Nilkrokodil erlangte traurige Berühmtheit, weil es im Laufe der Jahre Berichten zufolge zahlreiche Menschen angegriffen und getötet haben soll. Gustave soll etwa 18 Fuß lang gewesen sein und wurde verdächtigt, für über 300 Todesfälle verantwortlich zu sein, was ihn zu einem der berüchtigtsten Krokodile der Geschichte macht.
Gustave lebte in den Regionen des Ruzizi-Flusses und des Tanganjikasees in Burundi, wo er sowohl gefürchtet als auch verehrt wurde. Trotz zahlreicher Versuche, ihn einzufangen oder zu töten, blieb Gustave unauffindbar und sein genaues Schicksal ist bis heute unbekannt. Seine Legende ist Teil der lokalen Folklore geworden und hat die Aufmerksamkeit von Wildtierfreunden und Forschern auf sich gezogen, die sich für das Verhalten von Krokodilen und Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren interessieren.