Kurze Fakten über Peru:
- Bevölkerung: Ungefähr 34 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Lima.
- Amtssprachen: Spanisch, Quechua und Aymara.
- Währung: Peruanischer Sol (PEN).
- Regierung: Einheitliche Präsidialrepublik.
- Hauptreligion: Römischer Katholizismus.
- Geographie: Peru liegt an der Westküste Südamerikas und ist für seine abwechslungsreiche Landschaft bekannt, zu der die Anden, der Amazonas-Regenwald und die Küstenwüsten gehören, die eine Fläche von etwa 1,3 Millionen Quadratkilometern abdecken.
Fakt 1: Machu Picchu ist eines der neuen Weltwunder
Machu Picchu, eingebettet zwischen den nebelverhangenen Gipfeln der peruanischen Anden, ist ein Beweis für den Einfallsreichtum und die architektonische Meisterleistung der alten Inka-Zivilisation. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe, eines der neuen sieben Weltwunder, fasziniert Besucher mit seinen rätselhaften Ruinen, komplizierten Steinstrukturen und der atemberaubenden Natur. Machu Picchu wurde im 15. Jahrhundert erbaut und kurz darauf aufgegeben. Es blieb vor der Außenwelt verborgen, bis es 1911 vom amerikanischen Entdecker Hiram Bingham wiederentdeckt wurde. Heute gilt sie als Symbol des reichen kulturellen Erbes Perus und dient als Pilgerstätte für Reisende, die die Geheimnisse dieser alten Zitadelle lüften und gleichzeitig ihre beeindruckende Schönheit und historische Bedeutung bewundern möchten.
Fakt 2: Einer der längsten Nebenflüsse des Amazonas beginnt in Peru
Der Fluss Marañón, einer der längsten Nebenflüsse des Amazonas, entspringt in Peru. Der Fluss Marañón entspringt den schneebedeckten Gipfeln der Anden in der peruanischen Region Ancash und fließt etwa 1.600 Kilometer nordwestlich durch die peruanischen Anden, bevor er in der Nähe der Stadt Nauta mit dem Fluss Ucayali zusammenfließt. Von dort aus vereinigen sich die Wassermassen zum Amazonas, der seine Reise durch den riesigen Amazonas-Regenwald fortsetzt, bis er den Atlantischen Ozean erreicht. Der Fluss Marañón spielt eine entscheidende Rolle in der Hydrologie des Amazonasbeckens und trägt erheblich zur Gesamtströmung des Amazonas-Flusssystems bei.
Fakt 3: Das Nationalkleidungsstück Poncho hat eine sehr lange Geschichte
Bereits in präkolumbischer Zeit wurden Ponchos von den indigenen Völkern der Andenregion getragen, darunter auch von den Inkas und ihren Vorgängern. Diese Kleidungsstücke dienten praktischen Zwecken, beispielsweise hielten sie im kühlen Bergklima warm und schützten vor den Elementen.
Ponchos hatten auch eine symbolische Bedeutung und repräsentierten sozialen Status, kulturelle Identität und Handwerkskunst. Sie waren oft aufwendig gewebt oder mit aufwändigen Designs und Mustern verziert, die Bedeutung vermittelten und die Gemeinschaft, Traditionen und Überzeugungen des Trägers widerspiegelten.
Heute ist der Poncho noch immer ein fester Bestandteil der peruanischen Kultur und wird von Männern und Frauen gleichermaßen bei traditionellen Zeremonien, Festen und im Alltag getragen.
Fakt 4: Spanische Konquistadoren errichteten oft neue Gebäude auf alten indianischen Gebäuden
Nach ihrer Ankunft auf dem amerikanischen Kontinent haben die spanischen Konquistadoren die vorhandenen Gebäude der Ureinwohner oft umfunktioniert oder auf ihnen neue Gebäude errichtet, insbesondere in den Gebieten, in denen sie eigene Siedlungen gründen oder die einheimische Bevölkerung kontrollieren wollten. Dieses Vorgehen diente verschiedenen Zwecken, unter anderem der Behauptung der Dominanz über die indigenen Kulturen, der Umnutzung bestehender Infrastruktur für die Spanier und der Symbolisierung der Machtübertragung von den indigenen Herrschern auf die spanischen Kolonialbehörden.
In vielen Fällen nutzten die spanischen Konquistadoren die Arbeitskraft der Ureinwohner, um neue Gebäude zu errichten oder bestehende im spanischen Architekturstil umzubauen. Dies führte zu einer Vermischung einheimischer und europäischer Architektureinflüsse, was in der Gestaltung und Konstruktion der Gebäude aus der Kolonialzeit in ganz Lateinamerika deutlich wird.
Fakt 5: 80 % der Alpakas der Welt leben in Peru
Peru ist die Heimat eines erheblichen Teils der weltweiten Alpakapopulation. Schätzungen zufolge leben etwa 80 % der weltweiten Alpakapopulation in Peru. Diese domestizierten südamerikanischen Kamele werden hauptsächlich in den Hochgebirgsregionen der peruanischen Anden gezüchtet, wo sie seit Jahrhunderten wegen ihrer wertvollen Wolle gezüchtet werden. Alpakas spielen eine wichtige Rolle im kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Gefüge der Andengemeinschaften in Peru, wo sie wegen ihrer Wolle, ihres Fleisches und ihrer Rolle in traditionellen Ritualen und Zeremonien geschätzt werden.
Fakt 6: Peru hat viele indigene Sprachen bewahrt
Schätzungsweise gibt es in Peru über 47 indigene Sprachen, wobei Quechua und Aymara zu den am weitesten verbreiteten gehören.
Die peruanische Regierung hat durch Gesetzgebung und Bildungsinitiativen Schritte zum Schutz und zur Förderung der indigenen Sprachen unternommen. Im Jahr 1975 erkannte Peru Quechua und Aymara neben Spanisch als Amtssprachen an und verlieh ihnen in den Regionen, in denen sie weit verbreitet sind, offiziellen Status. Darüber hinaus wurden Anstrengungen unternommen, indigene Sprachen in die Lehrpläne aufzunehmen und indigene Gemeinschaften bei der Bewahrung ihres sprachlichen Erbes zu unterstützen.
Trotz dieser Bemühungen gelten viele indigene Sprachen in Peru aufgrund von Faktoren wie Urbanisierung, Globalisierung und der Dominanz des Spanischen als wichtigste Bildungs- und Handelssprache als gefährdet.
Fakt 7: Es gibt einen Ort in Peru, an dem seit der Antike auf die gleiche Weise Salz abgebaut wird
Die Maras-Salzteiche im Heiligen Tal der Inka in der Nähe der Stadt Maras in Peru sind ein Beispiel für jahrtausendealte Techniken des Salzabbaus. Diese Salzteiche, die vor Ort als „Salineras“ bekannt sind, bestehen aus etwa 3.000 kleinen, terrassenförmig angelegten Becken, die sorgfältig in den Berghang gehauen wurden.
Mittels einer seit präkolumbischen Zeiten unveränderten Methode fließt salziges Quellwasser durch ein Netzwerk von Kanälen in die Teiche. Wenn das Wasser unter der intensiven Andensonne verdunstet, bildet sich kristallisiertes Salz auf der Oberfläche der Becken. Die Arbeiter, oft Mitglieder der örtlichen Gemeinschaften, ernten das Salz sorgfältig von Hand. Bei diesem Vorgang werden die Salzkristalle zusammengeharkt und auf den terrassenförmig angelegten Becken neu verteilt.
Diese traditionelle Methode der Salzgewinnung bewahrt nicht nur das kulturelle Erbe der Region, sondern sichert auch den Lebensunterhalt der einheimischen Familien. Jedes Jahr produzieren die Maras-Salzteiche etwa 160.000 Tonnen Salz, das wegen seiner Reinheit geschätzt und im In- und Ausland für verschiedene kulinarische und industrielle Zwecke verwendet wird.
Fakt 8: In Peru kann man rosa Delfine sehen
Diese unverwechselbaren Süßwasserdelfine sind im Amazonasbecken heimisch, einschließlich der Flüsse Perus, wie dem Amazonas, dem Ucayali und dem Marañón.
Die rosa Färbung dieser Delfine ist in ihrer Jugend am deutlichsten zu erkennen und verblasst mit zunehmendem Alter, sodass bei erwachsenen Tieren eine rosa-graue oder sogar gräuliche Färbung auftritt. Rosa Delfine sind für ihr freundliches und neugieriges Verhalten bekannt und nähern sich oft Booten und Schwimmern.
Für Besucher des peruanischen Amazonasgebiets ist die Begegnung mit Rosadelfinen in ihrem natürlichen Lebensraum ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Sie haben die Gelegenheit, diese faszinierenden Tiere aus nächster Nähe zu beobachten und mehr über ihre Ökologie und ihren Schutzstatus zu erfahren.
Fakt 9: Peru hat eine „Weiße Stadt“ aus Vulkangestein
Arequipa, aufgrund seiner vielen aus weißem Vulkangestein namens Sillar errichteten Gebäude auch als „Weiße Stadt“ (Ciudad Blanca) bekannt, ist eine der berühmtesten Städte Perus. Arequipa liegt in der Andenregion im Süden Perus und bietet eine atemberaubende Architekturlandschaft, die von Gebäuden aus der Kolonialzeit geprägt ist, die aus Sillar, einer Art Vulkanaschegestein, gefertigt wurden.
Das historische Zentrum von Arequipa, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, verfügt über zahlreiche gut erhaltene Kolonialgebäude, darunter Kirchen, Klöster und Herrenhäuser, die alle aus dem charakteristischen weißen Vulkangestein erbaut wurden. Die Verwendung von Sillar verleiht der Stadt ein eindrucksvolles Aussehen, insbesondere bei Sonnenlicht, was ihr den Spitznamen „Weiße Stadt“ eingebracht hat.
Hinweis: Wenn Sie planen, das Land zu besuchen, informieren Sie sich, ob Sie zum Fahren in Peru einen internationalen Führerschein benötigen.
Fakt 10: Der höchstgelegene schiffbare See liegt in Peru
Der Titicacasee an der Grenze zwischen Peru und Bolivien wird oft als der höchstgelegene schiffbare See der Welt angesehen. Der Titicacasee liegt auf einer Höhe von etwa 3.812 Metern (12.507 Fuß) über dem Meeresspiegel und ist für seine atemberaubende natürliche Schönheit, seine kulturelle Bedeutung und seine einzigartige Ökologie bekannt.
Trotz seiner Höhenlage ist der Titicacasee Lebensraum für zahlreiche indigene Gemeinschaften und Wildtiere, darunter mehrere Fisch- und Vogelarten. Die Gewässer des Sees sind mit Booten befahrbar, von den traditionellen Schilfbooten der örtlichen Fischer bis hin zu modernen Schiffen für Touristen und Einheimische.
Der Titicacasee hat für die Ureinwohner der Region, die seine Ufer seit Tausenden von Jahren bewohnen, eine enorme kulturelle Bedeutung. Es umfasst zahlreiche Inseln, auf einigen davon befinden sich antike Ruinen und traditionelle Dörfer, die Einblicke in die präkolumbische Kultur und Lebensweise bieten.