Kurze Fakten über den Iran:
- Bevölkerung: Ungefähr 83 Millionen Menschen.
- Hauptstadt: Teheran.
- Fläche: Rund 1.648.195 Quadratkilometer.
- Währung: Iranischer Rial (IRR).
- Amtssprache: Persisch.
- Geographie: Iran liegt in Westasien und zeichnet sich durch vielfältige Landschaften aus, darunter Berge, Wüsten und Küsten entlang des Kaspischen Meeres und des Persischen Golfs.
Fakt 1: Fast die Hälfte des iranischen Territoriums ist Wüstengebiet
Fast die Hälfte des riesigen Territoriums des Iran besteht aus trockenen und halbtrockenen Regionen, hauptsächlich Wüstenlandschaften. Diese Wüsten, darunter die Dasht-e Kavir (Große Salzwüste) und die Dasht-e Lut, tragen zur vielfältigen Geographie Irans bei. Während das Land über Gebirgszüge, fruchtbare Täler und Küstengebiete verfügt, prägen seine ausgedehnten Wüstengebiete maßgeblich das Klima und die Umweltbedingungen im Iran.
Fakt 2: Die Macht im Land gehört dem Klerus
Iran ist eine islamische Republik und die politische Struktur des Landes wird vom Klerus beeinflusst. Die Islamische Revolution von 1979 führte zur Bildung einer islamischen Regierung im Iran mit Ayatollah Ruhollah Khomeini als ihrem Führer. Die Verfassung der Islamischen Republik Iran spiegelt eine Mischung aus islamischen Prinzipien und einer republikanischen Regierungsform wider.
Der Oberste Führer, ein hochrangiger Geistlicher, verfügt über erhebliche politische Macht und Autorität. Das Rechtssystem basiert auf dem islamischen Recht oder der Scharia und hat Auswirkungen auf verschiedene Aspekte des Lebens, darunter Familienangelegenheiten, Strafjustiz und soziales Verhalten. Der klerikale Einfluss ist in wichtigen Institutionen wie dem Wächterrat offensichtlich, der sicherstellt, dass die Gesetzgebung mit islamischen Grundsätzen in Einklang steht.
Es ist wichtig zu beachten, dass Interpretationen und Umsetzungen des Scharia-Rechts unterschiedlich sein können und dass sich das iranische Rechtssystem seit der Revolution weiterentwickelt hat. Der Einfluss des Klerus bleibt ein herausragendes Merkmal der politischen und rechtlichen Landschaft Irans.
Fakt 3: Iran ist ein Land mit einer sehr reichen Geschichte
Der Iran verfügt über eine Fülle kultureller und historischer Schätze, die sich in den zahlreichen UNESCO-Welterbestätten innerhalb seiner Grenzen widerspiegeln. Diese Stätten repräsentieren die Tiefe der historischen Beiträge Irans zu Kunst, Architektur und Zivilisation.
Hier sind einige UNESCO-Welterbestätten im Iran zusammen mit kurzen Beschreibungen:
- Persepolis (1979): Persepolis, in der Nähe von Shiraz gelegen, war die zeremonielle Hauptstadt des Achämenidenreiches. Die Stätte zeigt beeindruckende Ruinen von Palästen, Toren und Reliefs und bietet Einblicke in die antike persische Kunst und Architektur.
- Naqsh-e Jahan-Platz, Isfahan (1979): Der Naqsh-e Jahan-Platz, auch bekannt als Imam-Platz, ist ein prächtiger Platz in Isfahan, der von historischen Gebäuden umgeben ist, darunter der Shah-Moschee, der Sheikh-Lotfollah-Moschee, dem Ali-Qapu-Palast und dem Qeysarie Tor.
- Chogha Zanbil (1979): Chogha Zanbil, ein alter elamischer Komplex in der Nähe von Susa, ist einer der wenigen existierenden Zikkurats weltweit. Es wurde im 13. Jahrhundert v. Chr. erbaut und spiegelt die architektonischen und technischen Fähigkeiten der elamischen Zivilisation wider.
- Takht-e Soleyman (2003): Takht-e Soleyman, eine archäologische Stätte im Nordwesten Irans, beherbergt die Überreste eines sassanidischen religiösen Komplexes, der um einen Vulkankrater herum errichtet wurde. Es umfasst einen zoroastrischen Feuertempel, einen Palast und den Anahita-Tempel.
- Pasargadae (2004): Pasargadae, die Hauptstadt des Achämenidenreichs unter Kyros dem Großen, umfasst beeindruckende Bauwerke wie das Grab des Kyros, den Tall-e Takht sowie die Überreste von Palästen und Gärten.
- Bam und seine Kulturlandschaft (2004): Die Kulturlandschaft von Bam umfasst die historische Stadt Bam, die für ihre alten Zitadellen und Lehmziegelbauten bekannt ist. Die Stätte stellt ein herausragendes Beispiel einer iranischen Wüstenstadt dar.
Hinweis: Wenn Sie eine Reise planen, prüfen Sie, ob Sie zum Fahren im Iran einen internationalen Führerschein benötigen.
Fakt 4: Der Peugeot 405 und sein iranisches Pendant, der Samand, erfreuen sich großer Beliebtheit
Der Peugeot 405 und sein iranisches Pendant, der Samand, erfreuen sich im Iran seit langem großer Beliebtheit. Der Peugeot 405 wurde ursprünglich vom französischen Autohersteller Peugeot eingeführt und erfreute sich im Iran großer Beliebtheit. Anschließend produzierte Iran Khodro, einer der führenden Autohersteller im Iran, den Samand als iranische Alternative.
Beide Modelle wurden von iranischen Verbrauchern angenommen und bieten Praktikabilität und Zuverlässigkeit. Insbesondere der Samand ist zu einer bemerkenswerten Präsenz auf iranischen Straßen geworden und bekannt für seine Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten und Vorlieben. Die Beliebtheit dieser Modelle spiegelt ihre Erschwinglichkeit, Haltbarkeit und Anpassungsfähigkeit an den iranischen Automobilmarkt wider.
Fakt 5: Der Iran hat viele Berge und sogar Skigebiete
Trotz der Verbreitung ausgedehnter Wüsten verfügt der Iran über zahlreiche Bergregionen, die geeignete Bedingungen für Skigebiete bieten. Die abwechslungsreiche Topographie des Landes umfasst mehrere Gebirgszüge, die malerische Landschaften und Freizeitmöglichkeiten bieten. Zu den bekanntesten Gebirgszügen im Iran gehören Alborz, Zagros und Elburz.
Zu den beliebten Skigebieten im Iran gehören:
- Skigebiet Dizin: Dizin liegt im Alborz-Gebirge in der Nähe von Teheran und ist eines der größten und beliebtesten Skigebiete im Iran. Es bietet eine Reihe von Pisten für verschiedene Schwierigkeitsgrade.
- Skigebiet Shemshak: Shemshak liegt ebenfalls im Alborz-Gebirge und ist für seine anspruchsvollen Pisten und die lebhafte Après-Ski-Atmosphäre bekannt.
- Skigebiet Tochal: Tochal grenzt an Teheran und bietet Möglichkeiten zum Skifahren. Die Gondelbahn ist eine der längsten der Welt und bietet atemberaubende Ausblicke.
Fakt 6: Vor 2022 unterlag der Iran den meisten Sanktionen
Der Iran war mit erheblichen Wirtschaftssanktionen verschiedener Länder, insbesondere der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, konfrontiert, die seinen internationalen Handel und seine Wirtschaftsaktivitäten beeinträchtigten. Diese Sanktionen haben Auswirkungen auf verschiedene Sektoren, darunter Finanzen, Energie und Technologie.
Als Reaktion auf Sanktionen und den eingeschränkten Zugang zu bestimmten ausländischen Produkten hat Iran inländische Alternativen oder Analoga für verschiedene Güter und Technologien entwickelt. Iran unterstützt fanatische und terroristische Gruppen auf der ganzen Welt. Wie die Hamas in Palästina, die Hisbollah im Libanon und die Hussiten im Jemen. Iran ist außerdem ein wichtiger Lieferant von Drohnen und Raketen für Russland im Krieg mit der Ukraine.
Fakt 7: Bevor die Araber den Iran eroberten, gab es hier Feueranbeter
Vor der arabischen Eroberung Irans im 7. Jahrhundert war die Region die Heimat des Zoroastrismus, einer der ältesten bekannten monotheistischen Religionen der Welt. Der zoroastrische Kult beinhaltete oft die Verehrung des Feuers, da er es als Symbol für Reinheit und Göttlichkeit betrachtete.
Yazd, eine Stadt in Zentraliran, blickt auf eine lange Geschichte zoroastrischen Einflusses zurück. Der Atash Behram oder Feuertempel in Yazd ist dafür bekannt, dass er eines der ältesten ununterbrochen brennenden Feuer der Welt beherbergt. Dieses heilige Feuer, bekannt als „Atash Adaran“, soll mehrere Jahrhunderte lang gebrannt haben, Schätzungen gehen von etwa 700 Jahren aus. Pilger und Besucher kommen, um Zeuge dieser ewigen Flamme zu werden, die das bleibende spirituelle Erbe der Region symbolisiert.
Fakt 8: Soziale Netzwerke und weltweit beliebte Websites sind im Iran blockiert
Der Iran hat eine Internet-Zensur eingeführt und bestimmte soziale Netzwerke und Websites, die weltweit beliebt sind, können im Land eingeschränkt oder blockiert werden. Die iranische Regierung hat aus kulturellen, politischen oder sicherheitsrelevanten Gründen zeitweise Beschränkungen für verschiedene Online-Plattformen und -Dienste verhängt.
Bei beliebten Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und YouTube kommt es häufig zu regelmäßigen Einschränkungen. Allerdings nutzen Iraner häufig virtuelle private Netzwerke (VPNs) und andere Umgehungstools, um auf blockierte Inhalte zuzugreifen.
Fakt 9: Der heißeste Ort der Erde im Iran
Einer der heißesten Orte der Erde ist die Lut-Wüste, auch bekannt als Dasht-e Lut, im Südosten des Iran. Im Jahr 2005 verzeichnete der Aqua-Satellit der NASA in der Lut-Wüste Oberflächentemperaturen von bis zu 70,7 Grad Celsius, was sie zu einem der heißesten Orte auf dem Planeten machte.
Die extremen Temperaturen in der Lut-Wüste sind auf die geringe Höhenlage, die trockenen Bedingungen und die Beschaffenheit ihres dunkel gefärbten Bodens zurückzuführen, der Wärme effektiv absorbiert und speichert. Die einzigartige Landschaft der Lut-Wüste, die durch ausgedehnte Salzebenen und faszinierende Sandformationen gekennzeichnet ist, hat dazu beigetragen, dass sie als Gebiet mit den höchsten jemals gemessenen Bodentemperaturen anerkannt wird.
Fakt 10: Die Bevölkerung im Iran ist sehr jung
Iran hat eine relativ junge Bevölkerung, wobei ein erheblicher Teil seiner Bürger der Jugendgruppe angehört. Diese Jugenddemografie hat Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der iranischen Gesellschaft, einschließlich Bildung, Beschäftigung und kulturelle Dynamik.
Die junge Bevölkerung wird häufig auf Faktoren wie hohe Geburtenraten in den vergangenen Jahrzehnten zurückgeführt. Die Regierung hat Maßnahmen umgesetzt, um auf die Bedürfnisse und Wünsche der jüngeren Generation einzugehen, und erkennt deren Rolle bei der Gestaltung der Zukunft des Landes an.
Veröffentlicht März 10, 2024 • 9 m zum Lesen